Im Geiste Heinrich Bölls
Heinrich-Böll-Gesamtschule feiert 100. Geburtstag ihres N ...
Chorweiler - (cd) In diesem Jahr wäre Heinrich Böll 100 Jahre alt geworden. Für
die Heinrich-Böll-Gesamtschule (HBG) war dies ein willkommener
Anlass, den Kölner Autoren, der einer der wichtigsten deutschen
Schriftsteller der Nachkriegszeit war, mit einem Festakt zu ehren –
und zwar gleich ein ganzes Wochenende lang. So wurde zunächst am
Freitagabend eine Feier zu Ehren des Namensgebers der Schule
veranstaltet. Etwa 300 Gäste waren der Einladung gefolgt, darunter
offizielle Gäste der Schulaufsicht und des Schulträgers, außerdem
Lehrer, Eltern, ehrenamtliche Helfer und viele ehemalige Lehrer und
Schüler. Im Rahmen dieser Feier wurde die HBG auch in das Netzwerk
„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ aufgenommen. „Wir
denken, dass diese Auszeichnung nicht nur gut zu unserer Schule,
sondern auch zu Heinrich Böll passt“, sagte Schulleiter Rolf
Grisard.
1986 wurde die Gesamtschule nach Heinrich Böll benannt, ein Jahr nach
dem Tod des Schriftstellers und nachdem die Schule mehrere Jahre ohne
einen Namen geführt worden war. „Der damalige Schulleiter war der
Meinung, dass der Geist Heinrich Bölls gut zu unserer Schule passen
würde“, sagte Grisard, „denn bei uns leben Jugendliche aus den
verschiedensten Kulturen und lernen, miteinander auszukommen – das
ist heute noch genauso, wie vor 30 Jahren.“ Der Geist des
Pazifismus, der für Böll von zentraler Bedeutung war, werde auch im
Schulalltag gelebt.
Böll war somit auch das beherrschende Thema des Schulfestes, das am
Tag nach dem abendlichen Festakt folgte. So waren in den Fluren
Bilder, Collagen und Standbilder zu Bölls Kurzgeschichten aufgestellt
worden, in der Bibliothek war außerdem eine Bild-Dokumentation über
das Leben des Schriftstellers zu sehen. Mehrere Jahrgangsstufen hatten
kurze Theaterstücke zu Bölls Kurzgeschichten gestaltet. Auf der
Bühne des PZ fand derweil nicht nur ein Poetry Slam statt, hier
traten auch die Big Band der HBG, die Tanz AG und weitere Schulbands
auf. Grisard war sichtlich stolz auf das umfangreiche Programm, dass
die Schüler gestaltet hatten. „Böll war es wichtig, dass jeder
eine eigene Meinung hat, und diese auch frei äußern darf“, sagte
er. „An unserer Schule haben die Schüler dieses Motto
verinnerlicht.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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