Besucher sollen Initiative übernehmen
„Im Mönchsfeld“ hat einen neuen Begegnungsort
Roggendorf-Thenhoven - (hh). Wo einst Lebensmittel und Drogerieartikel zu erwerben waren,
bietet sich nun für die Anwohner der Siedlung „Im Mönchsfeld“
die Gelegenheit für Zusammenkünfte und der eigenständigen Planung
gemeinsamer Aktionen.
In den ehemaligen Räumen des „Schlecker“-Markts an der Ecke
Sinnersdorfer Straße/ Walter-Dodde-Weg ist ein neuer Ort der
Begegnung, für Angebote und Hilfen für die Bewohner entstanden.
„Langfristig möchten wir die Siedlung an den restlichen Stadtteil
heranführen. Primäres Ziel ist jedoch zunächst, den Bürgern eine
Anlaufstelle vor Ort anzubieten, in der sie zusammenkommen und sich
auch gemeinsame Unternehmungen zur Förderung des
Gemeinschaftsgefühls überlegen können“, sagt Anita Kreiser vom
Sozialdienst katholischer Frauen (SKF) Köln e.V.. Neben ihrem Verein
hatten bereits in den zurückliegenden Jahren auch die
Bezirksjugendpflege, der Sozialdienst katholischer Männer (SKM) mit
dem Jugendprojekt im Bauwagen, Kirchen, Kindergärten, Schulen und
ansässige Vereine Initiativen zur Steigerung des Lebenswertgefühls
im Wohngebiet organisiert.
„Die neuen Räume gehören dem Unternehmen Vonovia, die uns mietfrei
bereitgestellt werden, wofür wir ihnen sehr danken“, erklärt
Margret Hees, SKM-Fachbereichsleiterin „Soziale Brennpunkte“.
Parallel zur Verbesserung der Wohn- und Lebenssituation der
Siedlungsbewohner in den rund 500 Wohneinheiten sollen
Veranstaltungen, Treffen oder offene Gesprächsrunden ein Wir-Gefühl
entstehen lassen. Im Rahmen einer Eröffnungsveranstaltung konnten die
Initiatoren zufrieden das vorhandene Interesse der Bürger
registrieren. „Jetzt liegt der Spielball bei der Stadt, die nicht
zuletzt durch einen gemeinsamen Brief der beiden Sozialdienste auf die
Siedlung und die vorherrschende Problematik de facto nicht vorhandener
Freizeitmöglichkeiten aufmerksam gemacht wurde. Wir brauchen hier
dringend eine gesicherte Finanzierung, um die Räume dauerhaft und mit
festen Öffnungszeiten beleben zu können“, betont Hees. Vorläufig
werden Mitarbeiter des Treffs „Treppe II“ und des
„Bauwagenprojekts“ stundenweise die personelle Betreuung der
Begegnungsstätte übernehmen. Die Siedlung „Im Mönchsfeld“
entstand in den 70er Jahren und ist insbesondere ein Wohnort für
sozial schwache kinderreiche Familien multikultureller und -nationaler
Herkunft. Die „vergessene Wohngegend“ (Kreiser) gilt bisweilen als
sozialer Brennpunkt, in dem Anwohner auch über Kriminalität und
Drogenhandel klagen. „Umso wichtiger ist es, einen Gegenpol zu
schaffen und den Leuten positive und schöne Alternativen
anzubieten“, sagt die stellvertretende
„Vonovia“-Regionalleiterin Vanessa Peil. „Dieser Herausforderung
sind wir uns bewusst und werden diese Aufgabe mit vollem Einsatz und
mit Unterstützung engagierter Helfer gerne angehen.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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