Drei vor der Krippe
In St. Martinus wächst die Krippe mit der Geschichte

Lothar Beyer (l.) und Richard Steere (r.) bilden das „Krippenteam“, das dafür sorgt, dass die Krippe in Esch mit der Geschichte mitwächst. Bernhard Merz (M.) steuerte diesmal ein Bild zur Flüchtlingssituation bei. | Foto: ak
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  • Lothar Beyer (l.) und Richard Steere (r.) bilden das „Krippenteam“, das dafür sorgt, dass die Krippe in Esch mit der Geschichte mitwächst. Bernhard Merz (M.) steuerte diesmal ein Bild zur Flüchtlingssituation bei.
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Esch - Ein Engländer und ein Escher kümmern sich seit einigen Jahren um
den Aufbau der Krippe in St. Martinus.

Steere stammt aus England, hatte aber unlängst die Deutsche
Staatsbürgerschaft angenommen. Er und Lothar Beyer kennen sich aus
der Dorfgemeinschaft „Greesbeger“ Esch. Und als Lothar Beyer vor
fünf Jahren seinen Freund Steere fragte, ob er nicht helfen könne,
die Krippe aus dem Keller der Kirche nach oben zu tragen, wurde das
Krippenteam in St. Martinus „geboren“. Seit dieser Zeit
investieren Beyer und Steere bis zu 20 Stunden, um die Krippe
aufzubauen, deren Bild sich von der Verheißung der Geburt Christi bis
zum Stall von Bethlehem mit den drei Königen verändert. Für Richard
Steere ist dies nicht nur ein Freundschaftsdienst sondern auch ein
„Liebesbeweis“ an seine neue Heimat Esch.
Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass Engländer und Escher nicht
immer ein gutes Verhältnis hatten. In den letzten Kriegsjahren wurde
eine Funkstation, die zwischen Esch und Sinnersdorf gebaut wurde, von
den Engländern bombadiert. Der Escher Pfarrer Johannes Prassel
gelobte damals: Wird St. Martinus nicht zerstört, dann gehen die
Escher jedes Jahr auf Pilgerschaft zum Kloster Knechtsteden.
In diesem Jahr wurde die Krippe um ein Reliefbild des Escher
Hobbymalers Bernhard Merz ergänzt. Das Bild entstand zur Zeit der
Flüchtlingskrise 2015 und zeigt Euopa, das Meer mit den Booten und
auf den diesen Kreuze für die vielen Menschen, die bei der Flucht
übers Meer ihr Leben ließen. Dort, wo die Menschen herkommen ist es
dunkel. Das Reliefbild „Fliucht der Menschen“ sollte eigentlich
als „Wanderbild“ über Esch hinaus an die Situation der
Flüchtlinge erinnern. Wer Interesse hat es auszustellen kann sich
direkt an Bernhard Merz (Telefon 0221/  5901995) wenden.
Die Krippe in St. Martinus hat einige Besonderheiten. So wurden die
Figuren von Cosima Quittek überarbeitet. Benhard Merz nahm sich des
Modells der Martinuskirche an. Dieses hatte 1978 eine
Messsdienergruppe unter der Leitung von Georg und Christoph Schumacher
angefertigt. Die Mehrzahl der Hirten in dieser Krippe sind Frauen. Und
zur Begleitung der Heiligen drei Könige gehört auch ein kleiner
Elefant.
Die Krippe in St. Martinus ist bis zum 7. Januar  am Sonntag von 14
bis 17 Uhr und an allen anderen Tagen von 10 bis 17 Uhr zu sehen.

Lothar Beyer (l.) und Richard Steere (r.) bilden das „Krippenteam“, das dafür sorgt, dass die Krippe in Esch mit der Geschichte mitwächst. Bernhard Merz (M.) steuerte diesmal ein Bild zur Flüchtlingssituation bei. | Foto: ak
Im Laufe der Adventszeit werden verschiedene Szenen der Weihnachtsgeschichte dargestellt. | Foto: ak
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