Flüchtlingsunterkunft ist Herausforderung
Jahreshauptversammlung „Wir Fühlinger“
FÜHLINGEN - (hh). Am 22. Januar (17 Uhr, im Pfarrheim) führt der Verein „Wir
Fühlinger“ seine zweite Jahreshauptversammlung in der noch jungen
Vereinshistorie durch.
„Wir sind der Nachfolgeverein des 1960 gegründeten Bürgervereins
Köln-Fühlingen und streben seit unserer Gründung im September 2015
die Belebung der Gemeinschaft in unserem Stadtteil an“, erläutert
Beisitzer Hans-Josef Weihrauch. Die Ortsvereine (Freiwillige
Feuerwehr, SV Fühlingen-Chorweiler 1929/77 und Schützenbruderschaft
St. Hubertus) sowie engagierte Bürger richten ihre Initiativen
seitdem auf die Wünsche und Interessen der Bewohner und der aktuell
455 Mitglieder aus. Erste Erfolge wurden erzielt. So informierendie
Webseite „fuehlingen.de“ und ein Schaukasten an der Neusser
Landstraße über Neuigkeiten und Termine.
„Wir haben zudem mehrere Teams gebildet, in denen sich jeder
Interessierte aktiv beteiligen kann. So haben wir ein Bürgerbüro
eingerichtet, es gibt die Bereiche Kinder und Jugend, Finanzen sowie
Marketing. Und natürlich planen und organisieren wir Veranstaltungen
wie das Bürgerfest im Herbst sowie den Sankt-Martinsumzug.“ Das
Kinderfest im Frühling wird in diesem Jahr mit der Einweihung des
sanierten Spielplatzes gefeiert; rund 35.000 Euro hat die notwendige
Modernisierung der Spielgeräte gekostet, die durch Spenden und
Finanzmittel der Stadt zusammengetragen werden konnten. Auch wenn auf
der Jahreshauptversammlung keine Neuwahlen, sondern hauptsächlich
Berichte und diverse Anträge auf der Tagesordnung stehen, dürfte ein
aktuelles Thema zu Diskussionen unter den Anwesenden führen. „Die
Stadt hat beschlossen, am Ortsausgang ein Flüchtlingscamp für rund
250 Personen zu errichten. Das würde einem Bevölkerungszuwachs von
etwa elf Prozent entsprechen, obwohl es in anderen Stadtteilen
durchschnittlich maximal fünf Prozent sind. „Wir möchten gerne von
der Stadt nähere Informationen haben, wer zu uns kommt. Wir helfen
gerne und sind auch schon seit über einem Jahr mit Ehrenamtlichen in
der Flüchtlingsarbeit aktiv, aber bis jetzt wissen wir nichts“,
bedauert Weihrauch. Erschwerend komme die mangelhafte Infrastruktur in
Fühlingen hinzu. „Wir haben hier leider keine Gaststätten als
möglichen Treffpunkt für Jugendliche oder Senioren und auch keinen
Supermarkt. Das muss bei der Planung und Organisation des
Übergangswohnheims unbedingt beachtet werden.“ Auch die Sanierung
der Bürgersteige oder die fehlende Überdachung der Bushaltestellen
könnten Gesprächsthemen werden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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