Kleine Manegenstars
Kindernöte e.V. veranstaltete Zirkusprojektwoche für Kinder
CHORWEILER - (hh). Trommelwirbel brandete auf, als jede Artistengruppe die
improvisierte Manege in der Turnhalle der Heinrich-Böll-Gesamtschule
durch einen Vorhang betrat. Freundlich wurden die als Köche,
Bauarbeiter oder Fakire verkleideten Kinder und Jugendlichen zwischen
sechs und 13 Jahren daraufhin mit großem Applaus vom aus Eltern,
Freunden und Angehörigen bestehenden Publikum begrüßt, die
anschließend die mehrminütigen Vorführungen des Zirkusnachwuchses
bestaunen durften.
Sowohl als Clowns oder Jongleure wie auch als Trapez- oder Tuchakrobat
in luftiger Höhe vollführten die rund 85 Heranwachsenden ihre
einstudierten Kunststücke und ernteten vielfachen Jubel für ihre
Darbietungen. „Es ist erstaunlich, wie schnell die Kinder die
Grundzüge der Tricks und Übungen gelernt haben. Allerdings zeigten
sie auch sehr großes Engagement“, urteilte Vanessa Ortmann,
„Kindernöte“-Mitarbeiterin im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und
Fundraising. Während einer Ferienprojektwoche, die der gemeinnützige
Verein und Träger der freien Jugendhilfe mit einem Kinotag sowie
einem „Trio-Ball-Turnier“ (bestehend aus Basket-, Fuß- und
Handball) begann, hatten die kleinen Manegenstars in nur zwei Tagen zu
je sechs Stunden ihre individuelle Vorführung unter der Begleitung
von sieben erfahrenen Zirkuspädagogen des „Kölner Spielecircus“
trainiert.
„Die Mitarbeiter haben die verschiedenen Bereiche zunächst
vorgestellt, dabei jedoch die Kinder bereits aktiv miteinbezogen.“
Das Zirkusprojekt konnte nach fünfjähriger Pause dank einer
finanziellen Unterstützung durch „Kindernöte“-Pate Claus
Dillenburger realisiert werden. „Herr Dillenburger hat schon einige
unserer Projekte gefördert, wofür wir ihm sehr dankbar sind. Ohne
seine Hilfe hätten wir das Ferienprojekt gewiss nicht stemmen
können“, erläutert Geschäftsleiterin Anna Knauer und stellte den
pädagogischen Wert der Freizeitmaßnahme heraus. „Im Rahmen unserer
gewaltpräventiven, aufsuchenden und integrativen Jugendhilfe-Projekte
lernen wir immer wieder Kinder und Jugendliche kennen, die manche
Angebote, insbesondere in den Ferien, mitunter aus finanziellen
Gründen nicht wahrnehmen können. Das Zirkusprojekt ist gerade für
diese Zielgruppe ein großartiges Ereignis. Wenn sie dann auch noch
Erfolgserlebnisse beim Erlernen der Kunststücke erfahren, stärkt
dies ihr Selbstbewusstsein.“ Auch wenn manche Übung bei der
Abschlsspräsentation teilweise missglückte, war allen
Nachwuchsartisten eine lautstarke Wertschätzung durch die Zuschauer
sicher.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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