Ein Ausflug in die Lebenswelt der Erwachsenen
„Kinderstadt" auf dem Krebelshof

In der Schmuckwerkstatt gestalteten Asya, Chiara, Jana, Muhammed und Emma (v.l.) eigene Kreationen von Ketten, Ringen und Armbändern. | Foto: Hoeck
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  • In der Schmuckwerkstatt gestalteten Asya, Chiara, Jana, Muhammed und Emma (v.l.) eigene Kreationen von Ketten, Ringen und Armbändern.
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(hh). Die Begrüßung hätte nicht angenehmer sein können.
„Herzlich willkommen in unserer Kinderstadt. Möchten Sie vielleicht
ein Glas Gurken- oder Zitronen-Limo?“ fragten einige Kinder die
Besucher der Ferienaktion auf dem Jugend- und Kulturzentrum
„Krebelshof“.

Auch die zehnjährige Bürgermeisterin Mila, die sich am ersten Tag
der fünftägigen Veranstaltung dank einer guten Rede mit 27 Stimmen
gegen ihre fünf Mitbewerber durchgesetzt hatte, freute sich über den
Besuch erschienener Förderer, Partner und Sponsoren und berichtete
gerne über ihre Aufgaben. „Mir ist es wichtig, dass sich alle
wohlfühlen und glücklich sind. Daher versuche ich auch, jeden Streit
schnell zu schlichten“, erklärte die junge Merkenicherin.

Dank der großzügigen Unterstützung durch die Stadt, den Verein
„Wir helfen e.V.“, die Unternehmensgruppe Dillenburger, den
dm-Markt im City-Center Chorweiler, die Paritätischen Kreisgruppe,
die Bezirksregierung Chorweiler und erstmals auch die KG Fidele
Burggrafen konnte die Ferienaktion stattfinden. Mit Einnahmen aus
einem „Corona-Spendenlauf“ beteiligte sich zudem auch die dritte
Fußball-Mannschaft des SuS Nippes 12.
„Wir haben für beide Ferienwochen jeweils rund 90 Anmeldungen von
Kindern zwischen sechs und 13 Jahren aus dem Bezirk Chorweiler
erhalten. Das zeigt, dass der Bedarf und das Interesse weiterhin enorm
sind“, betont Ingrid Hack, Geschäftsführerin des initiierenden
Vereins Kindernöte e.V.

Die Heranwachsenden  erlernten spielerisch gesellschaftliche
Zusammenhänge von Demokratie, Gemeinschaft, Regeln der Zusammenarbeit
über Erwerbsarbeit bis zu Geldwesen und Konsum. Dabei konnten sie
täglich aus dem vielfältigen Angebot einen „Betrieb“ für ihre
gewünschte Tätigkeit wählen und in zwei Tagesschichten jeweils zehn
Taler verdienen. Am Kiosk auf dem Marktplatz war besonders viel los.
Beim Angebot von Schmuck, Spielen, Stiften und einer Verlosung war so
manches Kind bereit, das soeben ausbezahlte Geld zu investieren.

 

„Der Tag beginnt mit einer kurzen Besprechung und der Einteilung der
Kinder in die Gewerke, für die sie sich tags zuvor entschieden
hatten. Zwischen den Schichten folgt eine einstündige Mittagspause
mit gesundem Essen sowie Zeit zum Spielen. Nach der zweiten Schicht
beendet eine Theateraufführung und eine Abschlussrunde den
abwechslungsreichen Tag“, erläutert Diplom-Sozialpädagogin Anna
Knauer.

In der Schmuckwerkstatt gestalteten Asya, Chiara, Jana, Muhammed und Emma (v.l.) eigene Kreationen von Ketten, Ringen und Armbändern. | Foto: Hoeck
Im „Chemielabor“ wurden kleine Flaschen mit Essig und Backpulver gefüllt, die dann als Rakete in die Luft flogen. | Foto: Hoeck
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