Werke von Waldmaler Wolfgang Schieffer

Kreativ unter Ziegen-Beobachtung

Heimersdorf - (hh). „Bitte nicht auf den Holzstamm setzen. Kunst!“ steht auf
dem Hinweisschild, das eine Mitarbeiterin der „Jugendfarm
Wilhelmshof“ zum Schutz vor Nutzung und Verschleiß neben dem bunt
bemalten Baumstamm aufgestellt hat. Wolfgang Schieffer freut sich
über den guten Zustand des mehrere Meter langen Gehölzes, das mit
seinem Köln-Panorama sowie der niederrheinischen Landschaft mit
Schafen und Bäumen auf dem Hauptweg der offenen Freizeiteinrichtung
direkt ins Auge fällt.

„Und wenn nachgebessert werden muss, ist das natürlich kein Problem
und das mache ich gerne“, sagt der 71-jährige Künstler und schaut
hinüber zu den Werken auf weiteren Baumstämmen, deren afrikanische
Motive wie auch eine Hommage an Claude Monets Felsenlandschaft
witterungsbedingt demnächst eine Überarbeitung benötigen.

Nachdem Jugendfarm-Leiter Senel Furtana bei einer Ausstellung des
„Kölner Maler-Kreis e.V.“, dem Schieffer angehört, die
ungewöhnlichen Arbeiten entdeckt hatte, kamen Einrichtungschef und
Künstler überein, die Jugendfarm mit bunt bemalten Baumstämmen zu
verschönern. „Drei Baumstämme sind es schon, aber es sollen noch
einige folgen. Hier liegt so viel Holz herum, da gäbe es wahrlich
noch einiges zu tun“, schaut Schieffer voraus. Während seines
Wirkens, für das er kein Honorar erhoben hat, wurde er stets von
Mitarbeitern mit Essen und Getränken versorgt.

„Besonders schön war es immer, wenn mir interessierte Kinder bei
der Arbeit zuschauten und sich über die entstehenden Bilder, die ich
mit Ölfarbe auf Leinwandbasis und ohne Vorlage auf das Holz malte,
freuten. Doch auch Ziegen und andere Tiere haben mich beobachtet.“