Ausbau des Blumenbergswegs essenziell für Veedel
Kreuzfeld-Stopp stand im Raum
Bei der Planung des neuen Stadtteils Kreuzfeld geht es voran. Die Phase der „Technischen Masterplanung“ hat begonnen – ein wichtiger Schritt im Zeitplan des Projekts.
Köln. Einige Politiker aus dem Kölner Norden hatten vor der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Chorweiler jedoch Verzögerungen angedroht. Der Grund: Sie erfuhren von Verkehrsdezernent Ascan Egerer, dass der seit Langem geforderte Ausbau des Blumenbergswegs und dessen Anbindung an die A57 in der Prioritätenliste des Landes zurückgestellt worden sei. Aus Sicht der Bezirksvertreter ist dieser Ausbau jedoch unerlässlich, um den erwarteten zusätzlichen Verkehr in der Region zu bewältigen. Sie wollten daher in einer „Aktuellen Stunde“ einen Stopp der Planungen für Kreuzfeld diskutieren, bis die Verkehrsanbindung geklärt ist. Diese Drohung wurde jedoch mit der Absage der aktuellen Stunde vor Sitzungsbeginn zurückgenommen.
Markus Greitemann, der Kölner Dezernent für Gebäudemanagement, nahm persönlich an der Sitzung teil und nutzte die Gelegenheit, um die Hintergründe der „Technischen Masterplanung“ zu erklären. Er betonte, dass dieser hauptsächlich die infrastrukturellen Aspekte wie Verkehrsführung, Grünflächenbedarf sowie Entwässerung behandelt und hielt es für „zwingend, dass wir die Planung weiterhin mit dem jetzigen Team fortführen, das auch bislang als Generalplaner aufgetreten ist“.
Er machte zudem deutlich, dass der Beschluss auch für den Blumenbergsweg entscheidend sei. Entgegen der Befürchtungen sei das Projekt nicht zurückgestellt worden. Vielmehr werde der Landesbedarfsplan NRW neu aufgestellt, und die Stadt Köln habe die Einbindung des Blumenbergsweg-Ausbaus im Zusammenhang mit der Kreuzfeld-Ansiedlung beantragt. Die Angelegenheit werde in den kommenden Monaten in der Verkehrskommission und im Regionalrat diskutiert. Greitemann warnte, dass ohne das Signal eines Weiterplanungsbeschlusses unvorhersehbare Entscheidungen in diesen Gremien getroffen werden könnten.
Zudem räumte Greitemann ein, dass der bisherige Zeitplan für das Projekt nicht mehr realisierbar sei. Aufgrund von finanziellen und personellen Engpässen könnten die notwendigen Gutachten nicht so schnell erstellt werden, dass ein Bebauungsplanbeschluss vor 2030 erwartet werden könne. Vielmehr rechne man nun mit einer Verzögerung von etwa drei Jahren.
Diese zeitliche Verschiebung ermögliche jedoch eine bessere Abstimmung mit dem Ausbau des Blumenbergswegs, der für das gesamte Verkehrsnetz in der Region von zentraler Bedeutung sei. Greitemann stimmte mit den Bezirksvertretern überein, dass die Verkehrslage aufgrund der massiven Bautätigkeiten in den letzten Jahrzehnten dringend verbessert werden müsse. Dies gelte nicht nur für Kreuzfeld, sondern auch für das Neubaugebiet in Roggendorf. Ohne Fortschritte beim Blumenbergsweg sei auch das Projekt Kreuzfeld wenig sinnvoll, so Greitemann.
Die Bezirksvertreter zeigten sich überzeugt und stimmten dem Beschluss einstimmig zu. Rainer Stuhlweißenburg (CDU) kommentierte: „Das haben wir schließlich immer gesagt: Ohne den Ausbau des Blumenbergswegs kann Kreuzfeld nicht funktionieren.“ Sein Fraktionskollege Daniel Kastenholz fügte hinzu: „Wir wollen die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen, wie sie etwa bei der Trabantenstadt Chorweiler gemacht wurden: Viele Leute und Verkehrschaos.“
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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