Mit Förderung aus einem NRW-Ministerium
Kümmerei bald Vorzeigemodell?
Kölner Norden wird Gesundheitsregion: Projekt der Stadt Köln wird vom Land NRW finanziell gefördert.
Chorweiler/Nippes. 250 000 Euro jährlich für drei Jahre: Mit dieser Summe unterstütz das Land NRW die Stadt Köln für den Aufbau einer Gesundheitsregion im Kölner Norden.
Die Gesundheitsregion Köln Nord soll Bürgern den Zugang zur medizinischen Versorgung erleichtern. Funktionieren soll das mit Hilfe einer Zusammenarbeit von stärker und schwächer aufgestellten Bezirken. Bestehende medizinische, therapeutische, pflegerische und soziale Angebote sowie Leistungen von Ämtern und Krankenkassen sollen besser miteinander verknüpft werden.
Bereits seit 2021 unterstützt die Stadt Köln die „Kümmerei“ in Chorweiler. Sie ist eine vom Herznetzcenter Köln betriebene und von der AOK Rheinland/Hamburg und der IKK Classic geförderte, niedrigschwellige Anlaufstelle für gesundheitliche Informationen, Beratung und Begleitung. Die „Kümmerei“ wird ein elementarer Bestandteil der geplanten Gesundheitsregion sein.
„Ich freue mich, dass wir in Köln nun eine ‚Gesundheitsregion NRW‘ erproben und im Kölner Norden die niedrigschwellige Gesundheitsversorgung und -beratung vorantreiben können. Wir gehen hier neue Wege, indem wir die Bürgerinnen und Bürger vor Ort an der Weiterentwicklung beteiligen, um die medizinische Versorgung zu verbessern. Gemeinsam stärken wir so Gesundheitskompetenz und letztlich die sozialen Teilhabemöglichkeiten“, sagt Dr. Harald Rau, Beigeordneter für Soziales, Gesundheit und Wohnen der Stadt Köln.Durch die Förderung bekommt die „Kümmerei“ weitere medizinische und pflegerische Leistungen hinzu. Neu im Projekt ist daher die Förderung einer „Community Health Nurse“ als eine Gemeindekranken- und -gesundheitspflegekraft im Stadtteil Nippes.
„Wir freuen uns sehr, dass wir als Bewerberin um die Gesundheitsregion NRW als eine der Gewinnerinnen hervorgegangen sind. Angesichts des demographischen Wandels, des Fachkräftemangels und schwieriger zukünftiger Finanzierung von Krankenkassen und Pflege müssen wir Vorsorge tragen, dass Gesundheit für alle Menschen in Köln gleichermaßen zu erreichen ist“, sagt Dr. Margot Denfeld, Leiterin des Kölner Gesundheitsamtes.
Erste Ziele sind die Stärkung der seelischen Gesundheit von Kindern, deren gesundes Aufwachsen im Veedel sowie ein Einbinden der Pflege und Sozialleistungen zur Stärkung der Angebote für ältere Menschen in der Gesundheitsregion. Wichtig ist die Rückmeldung der Bürger. Regelmäßige Treffen von Bürgern und Netzwerkarbeit sollen das gesundheitliche und soziale Angebot an die Bedarfe im Kölner Norden anpassen. Das Kölner Gesundheitsamt wird dazu zwei lokale Gremien in den Stadtvierteln Chorweiler und Nippes einberufen.
Die Förderung läuft über drei Jahre – vom 1. Januar 2025 bis 31. Dezember 2027.
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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