Letzte Hoffnung für Notdienstpraxis ist geplatzt
Künftig zuerst die 11 61 17 wählen
Kölner Norden - (hub). Die endgültige Entscheidung zum Verbleib der
Notdienstpraxis in Chorweiler ist gefallen. Trotz der Unterstützung
des NRW-Gesundheitsministers Karl-Josef Laumann konnte die
Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein nicht umgestimmt werden, die
Praxis in der Florenzer Straße wenigstens als Dependance zu
erhalten.
Neue Anlaufstelle wird die neu zu schaffende Portalpraxis im
Heilig-Geist-Krankenhaus in Longerich. Das bedeutet eine Anmeldung
für Notdienstbereich und Notfallambulanz. Bei einer Sitzung der
Bezirksvertretung Chorweiler hatte der Betreiberverein der bisherigen
Notdienstpraxis, Notfallpraxis „Der Kölner Norden“ e. V. , diesem
Kompromiss bereits zugestimmt. Eine Entscheidung bezüglich der
Schließung der Notdienstpraxis am St.-Vinzenz-Hospital ist noch nicht
erfolgt.
Für Hilfesuchende ist es aber anzuraten, nicht direkt das Krankenhaus
anzusteuern, sondern vielmehr die ab 1. Januar 2020 auch landesweit
erreichbare Service-Nummer 116117 anzurufen. Dazu sollten
folgende Informationen bereitgehalten werden: Name und Vorname;
Geburtsdatum und Alter; Ort, Postleitzahl, Straße, Hausnummer und
Etage; Telefonnummer (für möglichen Rückruf); möglichst genaue
Angaben zum Gesundheitszustand sowie Zettel und Stift.
Bei Bedarf wird der Anruf mit den Daten auch an den Rettungsdienst
weitergeleitet. Die Faxnummer für Hör- und Sprachgeschädigte lautet
0800 5895210 (kostenlos). Mit gehoerlos@arztrufzentrale-nrw.de
existiert auch eine E-Mail-Adresse für Hör- und Sprachgeschädigte.
Für die Praxis in der Florenzer Straße gilt es nun, zumindest einen
Arzt zu finden, der die medizinische Versorgung vor Ort stützt. Ob
die Rhein-Kreis Neuss Kliniken GmbH ein Medizinisches
Versorgungszentrum im Stadtbezirk Chorweiler errichten wird, steht
noch nicht fest.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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