„Miteinander und nicht allein" bringt Ältere zusammen
Lieber gemeinsam statt einsam
Chorweiler - (hh). Unter dem Titel „Miteinander und nicht allein!“ hat das
NRW-Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) zu Beginn
des Jahres ein neues Förderprogramm ins Leben gerufen. Ziel des
Programms ist es, bestehende Pflegeeinrichtungen zu hilfreichen
Anlaufpunkten für ältere Menschen in der direkten Nachbarschaft zu
entwickeln.
Seit April ist das Projekt auch am Marie-Juchacz-Zentrum angesiedelt
und wird dort von Sabrina Kierspe geleitet. „Das Projekt ist ein
Baustein, um durch gezielte Aktionen der Vereinsamung von Senioren und
somit ihrer Isolation vorzubeugen. Hierzu ist es notwendig,
informierend und beratend vor Ort zu wirken sowie regelmäßige
präventive Veranstaltungen und Angebote durchzuführen, um Senioren
aus unserer Einrichtung, aus Chorweiler und angrenzenden Stadtteilen
zusammenzubringen und letztlich neue Kontakte zu schaffen“, umfasst
die 32-jährige Sozialarbeiterin die wesentlichen Merkmale des
Projekts.
In der Anfangszeit legte Kierspe ihren Fokus auf die Vorstellung des
Projekts bei den Bewohnern und potentiellen Netzwerkpartnern.
„Hierdurch sind schon gut funktionierende Kooperationen im
Stadtteil, etwa zum ansässigen SeniorenNetzwerk, entstanden“,
blickt die angehende Kunsttherapeutin zufrieden zurück.
Auch die positive Resonanz auf die ersten Aktionen, etwa dem
„Verzäll“-Nachmittag bei Kaffee und Kuchen (aus dem inzwischen
das „Spielecafe´“ hervorgegangen ist) oder dem Gartenclub, habe
die Erwartungen erfüllt. „Natürlich ist es nicht leicht, in
Corona-Zeiten Angebote durchzuführen, die eventuell aufgrund
aktueller Auflagen oder Verbote kurzfristig ausfallen müssen oder
nicht im geplanten Rahmen stattfinden können.“ So wurde erst zum
November gemeinsam mit dem SeniorenNetzwerk ein neuer
Veranstaltungskalender für Senioren konzipiert, dessen Termine
aufgrund der politischen Verfügungen jedoch ausgesetzt werden
mussten. Im kommenden Jahr möchte das Projekt aber durchstarten.
„Es ist angedacht, unter anderem Tanzveranstaltungen, eine Lesung
mit regionalen Autoren und Freiluftveranstaltungen zu realisieren.
Ideal wäre es zudem, dabei unterschiedliche Kulturen und Nationen zu
vernetzen“, führt Sabrina Kierspe aus. Auch das Juchacz-Zentrum
könnte hiervon profitieren. „Da sich auch die Bewohner Chorweilers
von den Aktionen angesprochen fühlen sollen, können dadurch
zweifellos Ängste oder Vorurteile gegenüber der Senioren-Einrichtung
abgebaut und mehr Transparenz geschaffen werden.“ Das Projekt ist
bis Ende 2021 befristet und soll danach in Eigenregie fortgeführt
werden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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