Früher an der Unfallstelle
Löschgruppe Worringen veranstaltete „Tag der offenen Tür“
WORRINGEN - (hh). Mit Blaulicht und Sirene wurden „Anna und Elsa“ bis vor
das Gerätehaus an der Hackenbroicher Straße gefahren, um dabei aus
dem offenen Fenster des Einsatzfahrzeuges fast schon majestätisch den
kleinen und großen Besuchern des „Tags der offenen Tür“ der
Worringer Löschgruppe zuzuwinken. Die in hübschen Kleidern
gehüllten jungen Damen erinnerten dabei an bekannte Walt
Disney-Figuren und luden die Kinder anschließend zu einem kurzen
Mitmachtheater in einen Kellerraum der Freiwilligen Feuerwehr.
Neben zwei Auftritten von Mitgliedern des
„Yourfairytale“-Ensembles konnte sich der Nachwuchs beim
mehrstündigen Feuerwehrfest auf einer Hüpfburg austoben oder Pedalos
wie andere fahrbare Spielgeräte ausprobieren. Potentielle
Feuerwehrmänner konnten derweil an einer Spritzwand das
zielgerichtete und punktgenaue Löschen üben oder sich für ein
Fotoshooting Feuerwehruniformen überziehen.
„Unser ´Tag der offenen Tür´ hat sich schon längst zu einem
Familienfest und weg von einer bierseligen Zusammenkunft entwickelt.
Viele Besucher kommen immer wieder gerne, und auch Hinzugezogene
schauen mit Interesse vorbei“, sagt Löschgruppen-Pressesprecher
Oliver Schulz, der zugleich hauptberuflich als Brandamtmann bei der
Berufsfeuerwehr arbeitet.
Höhepunkt des seit über 30 Jahren bestehenden Festes, das vorwiegend
der eigenen Präsentation dienen soll, war die Demonstration einer
Einsatzübung, als eine Person mit schwerem technischen Gerät aus
einem verunfallten Auto befreit wurde. Dabei übernahm die 16 Personen
umfassende Jugendfeuerwehr die Erstversorgung des vermeintlich
Verletzten und zeigte ihr Können in der Ersten Hilfe. „Die Jugend
ist unser großes Plus, denn wir sind eine der wenigen freiwilligen
Feuerwehren ohne Nachwuchssorgen. Bei uns können alle Heranwachsenden
ab zehn Jahren mitmachen und Praxis wie Theorie erlernen. Aber auch
der Spaß, etwa durch gemeinsame Unternehmungen, kommt natürlich
nicht zu kurz.“
Unterstützung erhält die Löschgruppe dabei von ihrem Förderverein,
durch dessen Initiative auch zusätzliches Werkzeug angeschafft werden
kann. „Die Stadt Köln stellt lediglich eine Mindestausstattung. Wir
haben uns zuletzt mit einer Spezial-Brechstange und einer Säbelsäge
selber moderne Hilfsmittel zugelegt, die der Freiwilligen Feuerwehr
nicht bereitgestellt werden.“
44 Aktive, davon vier Frauen, gehören der rund um die Uhr
erreichbaren Löschgruppe an, von denen manche, wie Schulz, parallel
bei der Berufsfeuerwehr arbeiten. „Davon profitiert auch unsere
Freiwilligentruppe.“ Nicht selten sei seine Gruppe eher an einem
Unfallort als die hauptberuflichen Kollegen, berichtet er. „Wenn es
in unserem oder einem benachbarten Stadtteil im Kölner Norden brennt,
haben wir es nicht so weit. Wir können dann schon mal mit den
Arbeiten beginnen, die dann von den Vollprofis mit uns gemeinsam
fortgeführt werden.“ Oliver Schulz lobt zudem die sehr gute
Gemeinschaft in der Löschgruppe, die sich alle zwei Wochen zu
Übungseinheiten oder gelegentlichen Fortbildungen trifft. „Selbst
bei der zeitaufwendigen Fahrzeugwartung herrscht bei uns eine prima
Stimmung.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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