Verständigung mit Hilfe der Malerei
Malnachmittage für geflüchtete Kinder
HEIMERSDORF - (cd). Seit Januar 2016 bieten Monika Wächter und Gabi Hebler den
Kindern und Jugendlichen des Wohnheims des Roten Kreuzes für
Geflüchtete in der Merianstraße ein wenig Abwechslung: Einmal in der
Woche laden sie hier zu einem Malnachmittag für Kinder zwischen drei
und zwölf Jahren an.
„Inzwischen haben sich dabei so viele bemerkenswerte Bilder
angesammelt, dass wir dachten, dass man sie eigentlich mal öffentlich
zeigen müsste“, sagte Monika Wächter.
Daher sind die Bilder nun nach am 19. März (12.15 bis 15 Uhr) in
einer Ausstellung mit dem Titel „Alles Leben drängt zum Licht“ in
der Taufkapelle der Kirche Christi Verklärung am Taborplatz zu sehen.
Darunter sind typische Darstellungen von Häusern, Familien und
spielenden Kindern zu sehen, aber auch abstrakte Bilder in kräftigen
Farben und Formen.
Das Interesse der Kinder an den wöchentlichen Besuchen der beiden
Hobby-Künstlerinnen ist groß: Im Schnitt nehmen etwa 16 bis 18
Kinder an dem Kurs teil. „Die Materialien bringen wir mit, die
Kinder sind dabei aber völlig frei, was und wie sie malen wollen“,
sagt Gabi Hebler. Nachdem sie in der ersten Zeit vor allem Kinder aus
den Balkanländern betreuten, sind inzwischen Viele aus Krisen- und
Kriegsgebieten in Heimersdorf angekommen. „Man stellt sich jetzt
leicht, vor, die Kinder würden anfangen Panzer und Bomben zu malen,
aber so offensichtlich ist es nicht“, sagt Wächter. „Was
allerdings auffällt, sind die Farben. Viele dieser Kinder verwenden
sehr dunkle Farben, bis hin zum Schwarz.“
Die Verständigung bleibt schwierig und auf Hände und Füße
angewiesen. Dennoch möchte Wächter auch in Zukunft weitermachen und
denkt darüber nach, auch den Erwachsenen Bewohnern des Wohnheims die
Möglichkeit zur kreativen Beschäftigung anzubieten.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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