Bett als Eheversprechen
Margarete und Wilhelm Plück seit 65 Jahren verheiratet
CHORWEILER - (hub). Im Café Marie des Marie-Juchacz-Zentrums wurde eine eiserne
Hochzeit gefeiert. Während der Jubilar Wilhelm Plück sich schon am
Kopfende des Tisches niedergelassen hatte, war seine Ehefrau Margarete
noch aufgeregt dabei, einige Dinge zu regeln.
Schrittweise kam die Familie zusammen, bestehend aus ihren
Zwillingssöhnen Alexander und Valentin mit ihren Familien und den
insgesamt drei Enkeln. Ebenso waren Marliese Sieren, die Schwester der
Jubilarin, mit ihrem Sohn Markus sowie der Cousin des Ehemannes mit
seiner Frau gekommen.
Mit Verspätung überbrachte Bürgermeister Hans-Werner Bartsch die
Glückwünsche der Stadt Köln. Auch Bundespräsident Franz-Walter
Steinmeier schickte ein Glückwunschschreiben.
Wilhelm Plück wuchs in Lindenthal auf und zog später nach
Weidenpesch. Eines Tages bei einem Friseurbesuch sah er eine schöne
junge Frau, die mit ihrer Mutter und dem Hund spazieren ging. Erste
Versuche der Kontaktaufnahme blockte das anständige Mädchen ab. Er
kämpfte weiter und nach einem halben Jahr kam es zu einem ersten
Treffen. Er ließ nicht locker und sicherte sich mit dem Versprechen,
dass sie ein Schlafzimmer erhalten würde, die Heiratszusage. Bis
dahin habe sie immer auf Sofas geschlafen, so der Jubilar. Bei der
Hochzeit war die13 Jahre jüngere Schwester Marliese das
Streumädchen. Der gelernte Metzger baute mit seiner Frau ein
Transportunternehmen auf, das heute von seinem Sohn Alexander geführt
wird. Sehr glücklich ist Plück darüber, dass nun auch sein Enkel
Nico nach seinem Studium in das Unternehmen eingestiegen ist.
Margarete Plück wurde in Nippes geboren und zog später nach
Weidenpesch. Sohn Valentin hat das Dachdeckerunternehmen des Vaters
übernommen. Nach über 60 Jahren in einer Genossenschaftswohnung in
Weidenpesch zogen sie in eine Wohnung des Marie-Juchacz-Zentrums, wo
auch ihre Mutter neun Jahre lang in Pflege untergebracht war, bis sie
mit 92 Jahren verstarb.
Nach zehn Jahren Ehe gebar die Frau die Zwillingssöhne, es war
Muttertag und der FC Köln gewann eine Deutsche Meisterschaft mit 4:0
gegen den 1. FC Nürnberg in Berlin. An diesen Tag sei er nicht mehr
nüchtern geworden, so der Jubilar und stellte fest: „Plück hat
viel mit Glück zu tun.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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