Demonstration für Erhalt der Notfallpraxis

Mobilmachung gegen Schließung

Chorweiler - (hh). Der Kampf geht weiter. Nachdem über 6000 Bürger mit ihrer
Unterschrift ein deutliches Signal zum Erhalt ihrer von einer
Schließung bedrohten Notfallpraxis gesendet hatten, versammelten sich
nun über 100 Personen vor dem Jobcenter, um ihrem Anliegen verstärkt
Ausdruck zu verleihen.

Die beiden Initiatoren der Demonstration, Helga Wagner und Ursula
Buetgen, fanden in ihren Ansprachen deutliche Worte und klagten die
Kassenärztliche Vereinigung (KV) an, ihrem Auftrag der ärztlichen
Versorgung im Bezirk nicht mehr nachkommen zu wollen.

„Die KV soll sich mit der Situation vor Ort auseinandersetzen.
Vielen Bürgern ist es schlichtweg nicht zuzumuten, zukünftig bis zum
Longericher Heilig-Geist-Krankenhaus bei einem Notfall zu fahren“,
sagt Buetgen, Rezeptionistin der Notfallpraxis, und freut sich, alle
demokratischen Parteien an ihrer Seite zu wissen.

„Auch die Patienten fragen nach, wie sie helfen können. Es kann
einfach nicht sein, dass Kölns zweitgrößter Bezirk, in dem jetzt
bereits eine haus- und fachärztliche Unterversorgung vorherrscht,
schon bald ohne eine notärztliche Anlaufstelle dasteht, die
insbesondere am Wochenende stark frequentiert wird.“