Kulturausschuss will Streichung von Denkmalliste verhindern
Müllhalde Haus Fühlingen ?

Bauschutt, Sondermüll und ein einsturzgefährdetes Haus, das ist Haus Fühlingen heute. | Foto: Brand
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Fühlingen - (hub). Ratsherr Thomas Welter wurde auf die Zustände an Haus
Fühlingen hingewiesen, wo Müll abgekippt worden war. Zunächst waren
Bauschutt und Sondermüll wie Asbestplatten getrennt abgeladen

worden. Mittlerweile sei der Müll vermischt, was bedeute, dass 20
bis 30 Tonnen Sondermüll entstanden seien, so Welter. Ein Gutachter
habe 25.000 bis 30.000 Euro Entsorgungskosten geschätzt, berichtet
er.

Wenn der Verursacher nicht gefunden wird, müsste der Besitzer die
Kosten tragen.
Vor Monaten hat das Amtsgericht Bremen jedoch ein Insolvenzverfahren
gegen ihn eröffnet. Außerdem ermittelt die Staatsanwaltschaft
Hannover wegen Anlagenbetrug.

Bereits im März 2020 hatte die Verwaltung auf Anfrage der damaligen
stellvertretenden Bezirksbürgermeisterin Eike Danke auf die Absicht
hingewiesen, das Haus Fühlingen aus der Denkmalliste zu streichen.
Nach Aufhebung des Denkmalschutzes sei eine weitere Nutzung nicht mehr
möglich. Baugenehmigungen könnten danach nicht mehr erteilt werden,
da die entsprechende Rechtsgrundlage fehle, teilte die Verwaltung der
Bezirksvertretung mit. Bei einem Rückerwerb des Grundbesitzes müsste
die Stadt die Grundschulden in erheblicher Höhe mitübernehmen,
warnte die Verwaltung.

Die CDU will im Kulturausschuss einen Antrag mit dem Ziel stellen, den
Denkmalschutz beizubehalten, um das Gebäude zu erhalten. Die
Verwaltung soll Konzepte vorlegen, wie die Ruine aufbereitet werden
könnte. In einer Bürgereingabe hatte ein Petent vor einer Streichung
des Gebäudes aus der Denkmalliste gewarnt und dabei auf die Bedeutung
des Hauses insbesondere in der Nazi-Zeit aufmerksam gemacht. Für den
Fall, dass Haus Fühlingen abgerissen wird, hatte Wolfgang Kleinjans
(Fraktion „Bündnis 90/ Die Grünen“) angeregt, eine Gedenktafel
oder Ähnliches zu installieren.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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