Wie wollen Bürger beteiligt werden?
Oberbürgermeisterin lud zum Stadtgespräch ein
CHORWEILER - (hub). Rund zweihundert Personen waren im Großen Saal des
Bezirksrathauses zum Stadtgespräch mit Oberbürgermeisterin Henriette
Reker gekommen. Es war die letzte Veranstaltung der ersten Reihe unter
dem Thema „Bürgerbeteiligung“.
Ziel der Veranstaltung ist es, ein Meinungsbild der Bürgerinnen und
Bürger zu erhalten, um Leitlinien für die künftige
Bürgerbeteiligung zu erstellen. Die anwesenden Gäste konnten ihre
Gedanken auf diversen Stellwänden festhalten. Der
SPD-Fraktionsvorsitzende in der Bezirksvertretung Chorweiler Inan
Gökpinar freute sich über den regen Zuspruch der Veranstaltung. Der
Einrichtungsleiter des Marie-Juchacz-Zentrums, Uwe Berndt, wunderte
sich über die Zusammensetzung der Besucherstruktur. Er kenne nun ein
wenig den Stadtbezirk und sehe die Struktur der Bevölkerung nicht bei
den Besuchern abgebildet.
Überwiegend Bürgervereine waren gekommen, so dass die Szenerie wie
ein Klassentreffen wirkte. Auch der Leiter der Immobilienwirtschaft,
Prokurist Jochen Mauel, der bei der GAG für das Entwicklungskonzept
Chorweiler zuständig ist, sieht das so. Er ergänzte, dass es
schwierig sei, die Leute zu erreichen, da sie in der Vergangenheit
viel Negatives erlebt hätten, da müsse zunächst wieder Vertrauen
aufgebaut werden.
Ein Beobachter war Werner Keil, Mitkoordinator von „Köln
Mitgestalten - Netzwerk für Beteiligungskultur“ und Mitglied des
von der Oberbürgermeisterin eingesetzten Arbeitsgremiums. Er sieht
die kritische Einschätzung bezüglich des „Klassentreffs der
Bürgervereine“ ähnlich. So plädierte er für regelmäßig
stattfindende Veedelstreffen mit einem Runden Tisch, bei dem auch die
zuständigen Ansprechpartner der Verwaltung und Politik mit dabei sein
sollen.
Weiter im Prozess um einen Weg der Bürgerbeteiligung geht es mit
einer Bürgerwerkstatt am 12. Juni im VHS-Forum. Oberbürgermeisterin
Henriette Reker kündigte indes eine neue Reihe mit Stadtgesprächen
an. Unter dem Titel „Kölner Perspektiven 2030“ wird sie über die
zukünftige Entwicklung Kölns und seiner Bezirke diskutieren.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.