Saisonziel ist der Klassenerhalt
Oberliga-Aufstieg war für den FC Pesch unerwartet
Pesch - (hh). Der ausgelassene Jubel wollte im Sommer kein Ende nehmen, als
die erste Herrenmannschaft des FC Pesch die Landesliga-Saison als
Tabellenzweiter beendete und damit zum Aufstieg in die fünftklassige
Oberliga, der Mittelrheinliga, berechtigt war.
„In der Vorsaison hatten wir erst am letzten Spieltag rechnerisch
den Klassenerhalt geschafft. Dass in der Folgesaison dann der
eigentlich erst mittelfristig geplante Aufstieg gelingt, war eine
Sensation. Umso größer war daher natürlich die Freude aller“,
sagt der sportliche Leiter Giuseppe Mostardi.
Auch nach dem sportlichen Paukenschlag wichen die Blau-Weißen jedoch
nicht von ihrem Weg ab und bauen auch in dieser Saison verstärkt auf
die eigene Jugend. „Unser insgesamt 28-Mann-Kader wurde durch sieben
externe Spieler sowie fünf Kicker aus unserem A-Jugend-Team sportlich
sinnvoll ergänzt. Es herrscht ein tolles Klima und eine wunderbare
Harmonie in der Mannschaft unter der Leitung unseres
gleichberechtigten Trainer-Duos Peter Mauss und Ali Meybodi. Nur
schade, dass wir seit Saisonbeginn eine immense Verletztenmisere zu
beklagen haben.“ Aktuell stehen zehn Spieler aufgrund diverser
Verletzungen und Erkrankungen nicht im Kader, wodurch der bisherige
Saisonverlauf und die geringe Punkteausbeute auch nicht glücklich
machen. „Wir hatten noch zwei Innenverteidiger nachverpflichtet,
doch einer von ihnen, Anton Witzmann, erlitt gleich im ersten Spiel
einen Muskelfaserriss und fällt nun ebenfalls längere Zeit aus“,
bedauert Mostardi.
Daher lautet das Saisonziel auch „Klassenerhalt“; ideal wäre eine
Platzierung im gesicherten Mittelfeld. Und wenn es doch wieder eine
Liga nach unten geht? „Dann wäre das auch kein Beinbruch. Unsere
rund 200 Stammbesucher bleiben den Jungs auch dann treu“, erklärt
Geschäftsführer Wilhelm Melling. Ohnehin habe der Aufstieg keine
weitreichenderen Folgen gehabt. „Es kommen nicht mehr Zuschauer, und
die Parkplatzsituation war auch schon in der Landesliga katastrophal.
Nur die Kontrollen durch das Ordnungsamt haben zugenommen“, grinst
Melling. Einige Treue begleiten das Team auch weiterhin zu den nun
weiter entfernten Auswärtsspielen. „Wir mussten jedoch die
Eintrittspreise den Vorgaben des Fußballverbandes anpassen. Ein
Besuch unserer Heimspiele bleibt jedoch weiterhin erschwinglich.“
Der frühere Jugendleiter Mostardi lobt den Charakter der Spieler.
„Sie wissen, dass sie bei anderen Vereinen aus der Region mehr
verdienen können, denn mit denen können wir finanziell nicht
mithalten. Wir haben jedoch wohl gute Überzeugungsarbeit geleistet,
denn viele schätzen es, nach der Arbeit oder während des Studiums
nur kurze Strecken zum Training zurücklegen zu müssen.“ Die
Zukunft der beiden Seniorenteams sehen Melling und Mostardi weiterhin
in der Jugend. „Unsere A- und B-Jugend spielt ebenfalls jeweils in
den höchsten Verbandsligen. Diesen Standard wollen wir auch erhalten,
um somit einen guten Unterbau für das erste und zweite Herrenteam zu
haben“, wirft Giuseppe Mostardi einen Blick in die Zukunft.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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