Weitere Termine am 27., 28. und 29. September
Premiere des Theaterstücks „Der Vorname“ begeistert im Worringer Vereinshaus

"Der Vorname" feierte am vergangenen Wochenende Premiere. | Foto: zVg

Am vergangenen Wochenende feierte die Dramatische Vereinigung e.V. Köln-Worringen die Premiere des modernen Stücks „Der Vorname“ – eine humorvolle wie tiefgründige Komödie der französischen Autoren Matthieu Delaporte und Alexandre de la Patellière, die 2010 in Paris uraufgeführt wurde. Mit einem geschickt inszenierten Wechsel aus Lachen und Nachdenken, zieht das Stück das Publikum in seinen Bann.
Die Geschichte beginnt vermeintlich harmlos, wie sie jeder kennt: Eine Einladung zum gemütlichen Abendessen bei Freunden und Familie. Man freut sich auf Tapas, einen lauen Sommerabend und lockere Gespräche. Was soll da schon schiefgehen?
Doch was, wenn der Abend eine unerwartete Wendung nimmt? Genau das geschieht bei Pierre und Elisabeth zu Hause. Sie haben Elisabeths Bruder Vincent, dessen schwangere Frau Anna und den engen Freund der Familie, Claude, eingeladen. Doch der Abend verläuft anders, als sich besonders Elisabeth – dargestellt von Sabine Küpper – es vorgestellt hat.
Ausgangspunkt der Turbulenzen ist der Vorname des noch ungeborenen Sohnes von Vincent und Anna, wunderbar gespielt von Fabian Michel und Anne Krücken. Vincent hat eine höchst ungewöhnliche Namenswahl getroffen, die eine hitzige Diskussion entfacht. Kein Gast, oder vielmehr kein Familienmitglied, kann sich mit dem Namen anfreunden – was Anna sehr überraschend findet, schließlich ist es doch ein Name mit Namenspatron. Als Pierre, dargestellt von Nicolai Hoffmann, der Professor ist und etwas „von Worten und deren Bedeutung versteht“, schließlich komplett aus der Haut fährt, Anna mit „du hast doch nicht mehr alle Tassen im Schrank“ beschimpft und Vincent zugibt, dass der Name doch nicht der Name werden soll, legt sich zwar der Streit darum, doch es kommen bald die nächsten brisanten Enthüllungen ans Licht. Was Anna und Vincent von den Namen der Kinder von Elisabeth und Pierre halten, Erinnerungen an die Ermordung des Hundes Mokka der Tante in der Jugend oder Vincents wenig schmeichelhafter Spitzname für Claude sorgen für weitere Spannungen. Der von Michael Ligocki verkörperte Claude, der von seinen Freunden für schwul gehalten wird, offenbart schließlich, dass er seit Jahren in einer geheimen Beziehung lebt – und diese Nachricht bringt besonders Vincent und Elisabeth in Rage – jedoch aus unterschiedlichen Gründen.
Die Darsteller und Darstellerinnen sowie der humorvolle Auftritt von Thomas Blümel als Lieferdienstbote, verstehen es, die Zuschauer in das emotionale Chaos dieses Abends zu entführen. Die Inszenierung unter der Regie von Thomas Lutz und Nicolai Hoffmann zeigt sich mitreißend, witzig und pointiert.
Auch wenn „Der Vorname“ nicht das klassische Lustspiel ist, das viele Theaterbesucher in Worringen gewohnt sind, schafft es das Stück, nicht nur für lautes Lachen, sondern auch für nachdenkliche Momente zu sorgen. Der Amateurtheaterverein zeigt sich stolz, diese zeitgenössische Komödie endlich auf die Bühne gebracht zu haben, stand sie doch schon lange auf der Wunschliste des Vereins.
Die Zuschauer erlebten einen unterhaltsamen und spannenden Abend im Worringer Vereinshaus. Wer das Stück noch sehen möchte, hat am Freitag, 27.9 (20 Uhr), Samstag, 28.9 (19 Uhr) und Sommtag, 29. September (16 Uhr) die Gelegenheit dazu. Karten sind bei Kiosk Adam in Worringen oder online unter www.dramatische.de erhältlich.
Anmerkung der Redaktion: Verfasser des Textes ist der Veranstalter

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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