Chorweiler als Windkraftanlage Kölns?
Rotorradius größer als die Höhe des Kölner Doms

Der Rotor einer Windkraftanlage | Foto: pixabay
  • Der Rotor einer Windkraftanlage
  • Foto: pixabay
  • hochgeladen von Angelika Koenig

Kölner Norden (hub). Die Bürgerinitiative Klimawende Köln fordert, dass die RheinEnergie und deren Tochterunternehmen spätestens ab 2030 nur Strom aus erneuerbaren Energien liefern sollen. Die Ratsbeschlusslage vom Juni 2021 sieht eine Verankerung des Ziels der gesamtstädtischen Klimaneutralität bis 2035 vor. In einem Mediationsverfahren haben sich Klimawende Köln und RheinEnergie AG auf ein Eckpunktepapier zur Umsetzung einer beschleunigten klimaneutralen Energieversorgung in Köln geeinigt.
Im Auftrag des NRW-Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie hat das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) unter anderem in einer Potenzialstudie verschiedene Szenarien für den Windkraftausbau ausgewertet. „Ein Gutachten des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) weist für Köln ein Windkraftpotenzial von rund 124 Megawatt (MW) aus. Das wären rund zehn Prozent des Höchstbedarfs der Stadt Köln“, berichtet RheinEnergie-Sprecher Eugen Ott.
Nach einem Blick auf das Stadtgebiet mit den Parametern für Ausschlussflächen (Zwischenergebnis der Studie, Februar 2021) eignen sich dafür hauptsächlich drei Flächen im Stadtbezirk Chorweiler: Zwischen Esch und Roggendorf/ Thenhoven, westlich von Roggendorf/ Thenhoven und zwischen Langel und Worringen. Damit das so geschehen kann, musste der Rat zuerst die Aufhebung der aktuellen Konzentrationszone für Windenergie in Marsdorf beschließen. Nur Constanze Aengenvoort (CDU) hatte in der Ratsdiskussion ein Auge auf die Bürger im Kölner Norden: „Wir müssen die Bürger*innen mitnehmen.“ Letztendlich nahm die Mehrheit des Rates den Kompromiss des Mediationsverfahrens an.
Ott bestätigt, dass moderne Windkraftanlagen meist höher als ältere sind, damit ergibt sich auch deutlich mehr Ertrag. Als Referenz für die LANUV-Untersuchungen wurde eine Anlage mit einer Höhe von 240 Metern zu Grunde gelegt. Das bedeutet, die Nabenhöhe liegt bei 161 Metern und der Rotor hat einen Radius von 158 Metern. Zum Vergleich: Der Südturm des Kölner Domes ist 157,22 Meter hoch.

Redakteur/in:

Angelika Koenig aus Leichlingen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.