„Northside" veranstaltete Breakdance-Wettbewerb
Sogar Gäste aus Polen machten mit
Chorweiler - (hh). Im Sport- und Bewegungsraum des Jugendzentrums
„Northside“ an der Netzestraße hatten Zuschauer und Teilnehmer
des „Chorweiler XMAS Battle“ einen Kreis um die Tanzfläche
gebildet, die für mehrere Stunden Schauplatz des traditionellen
Breakdance-Wettbewerbs sein sollte.
Immer wieder löste sich ein Tänzer aus der Gruppe, betrat die
übersichtliche Showbühne und wurde für wenige Sekunden zum
gefeierten Held, der entsprechend zur Musik mit schnellen Bewegungen
oder akrobatischen Tanzeinlagen sein erworbenes Können präsentierte.
Zum 15. Mal versammelten sich Aktive wie Freunde der ursprünglich auf
der Straße dargebotenen Tanzform, die als Teil der HipHop-Bewegung in
den 70er Jahren aufkam, in der Jugendeinrichtung, um in „Zwei gegen
Zwei“-Duellen oder als Mannschaft („Crews“) gegeneinander
anzutreten. „In der Jury sitzen drei Personen, die insbesondere auf
die Harmonie der Bewegungen und die Moves zur Pop-, Funk- oder
HipHop-Musik achten.
Aber natürlich sind auch die ´Freezes´, die eingefrorenen Posen,
sowie die als `Powermoves´ bezeichneten akrobatischen Elemente für
eine gute Bewertung entscheidend“, sagt Organisatorin Dilan Saied,
die in der Jugendeinrichtung seit drei Jahren Breakdance-Kurse
anbietet. Sowohl bei den Zweier-Teams als auch den „Crews“ können
sich befreundete Breakdancer zusammenschließen. „Manche Teams
bilden sich jedoch auch ganz spontan. Die Teilnehmer bekommen schnell
ein Gefühl für die Entscheidung, wer für die Wettkämpfe zueinander
passt.“
Die rund 60 aktiven Mitwirkenden ab zwölf Jahren, auf deren Sieger
ein Sachpreis wartete, waren überwiegend aus dem Rhein-Ruhr-Gebiet
angereist. „Es gibt jedoch auch Starter, die extra aus Polen hierher
gekommen sind. Der Wettbewerb hat inzwischen auch international viele
Freunde.“ Auch Vater und Einrichtungsleiter Nabaz Saied ist erfreut
über den regen Zulauf. „Die Breakdance-Szene ist unheimlich gut
vernetzt. Basierend auf Mundpropaganda erreichten uns schon
Anmeldungen, als die Flyer noch nicht gedruckt und verschickt
waren.“
Der Diplom-Pädagoge schätzt die angenehme Atmosphäre während der
rund fünfstündigen Veranstaltung, die als Partizipationsprojekt vom
städtischen Jugendamt unterstützt wurde. „Hier herrscht eine
freundliche und tolle Stimmung mit gegenseitigem Respekt unabhängig
des Alters, Herkunft oder Geschlechts. Schön ist auch, dass die
Auswärtigen einen guten Eindruck von Chorweiler mitnehmen, das leider
auch außerhalb von Köln oft keinen guten Ruf genießt.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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