Pfiffige Idee der Karnevals-AG des Heinrich-Mann-Gymnasiums
Stoff statt Plastik
Volkhoven/ Weiler - (her). „Am liebsten hätte ich ja die Lakritzschnecken geworfen;
die schmecken mir selbst am besten!“. Birgit Bauer, kommissarische
Leiterin des Heinrich-Mann-Gymnasiums in Volkhoven/ Weiler schaut auf
einen prall gefüllten Leinenbeutel. Darin: jede Menge knallbunte
Bonbons. Die sollen bei den Schull – und Veedelszöch am 23. Februar
geworfen werden. Das Problem mit den Lakritzschnecken: Da ist zuviel
Plastik drumherum. Und Plastik wollen die Mitglieder der Karnevals-AG
des Heinrich-Mann-Gymnasiums so gut es geht vermeiden. Getreu dem
Motto der Schule: „Et Plastik muss fott, sonst jeht uns schön Ääd
kapott“ ist Nachhaltigkeit in und Plastikmüll out.
Im Karnevalsraum der AG sind Birgit Bauer, die beiden Leiter der AG,
Achim Kapusta und Olaf Goebbels mit etwa 50 bis 60 Schülerinnen und
Schülern damit beschäftigt, kiloweise Süßigkeiten aus Pappkartons
in Stoffbeutel umzufüllen. Die Beutel wurden von Häftlingen der JVA
Ossendorf handgenäht. 500 Stück wurden geliefert und sind am Ende
der Aktion „wurfbereit“. Achim Kapusta und Olaf Goebbels freut das
ungemein. „Wir schauen jedes Jahr, was gibt es für aktuelle Themen,
die wichtig sind für die Gesellschaft und versuchen, daraus ein Motto
zu machen“, sagt er, der im Vorstand der seit 1985 bestehenden
Karnevals-AG ist.
Das „Rohmaterial“ waren Stoffreste, die beim Basteln angefallen
waren; über eine Schülermutter kam man dann mit der JVA in Ossendorf
in Kontakt. Natürlich weiß auch Achim Kapusta, dass man auf Plastik
nicht komplett verzichten kann; die Gummibärchen kann man nur in
Tüten werfen. „Aber wir haben schon darauf geachtet, dass wir so
weit wie möglich in Papier verpackte Sachen werfen“. Zum Beispiel
Sonnenblumensamen in Papiertüten. „Strüssjer zum
Selberzüchten“. Nachhaltigkeit mal konsequent zu Ende gedacht.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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