Probleme lösen statt aufschieben
Theater BRilLE in der Grundschule Gutnickstraße
ROGGENDORF/ THENHOVEN - (hub). Die Huldigung für eine Leistung kann unterschiedlich
ausfallen. Nach der Aufführung des Stücks „Quastenför“ durch
das Theater BRilLE zeigten die Kinder der Katholischen Grundschule
Gutknickstraße je nach persönlichen Vorlieben ein Winken, gaben ein
Take-Five oder die Hauptdarstellerin Meike Wiemann wurde einfach mal
geknuddelt.
Im Theaterstück lernten die Kinder Wiemann als Pauline kennen. Sie
kann ihre Schulsachen nicht finden und damit das nicht auffällt, gibt
sie gegenüber ihrer Mutter vor, krank zu sein, so dass sie nicht zur
Schule muss. Ihre Mutter willigt ein, verbindet das aber mit der
Bitte, sie möge doch ihre Schulsachen von ihrem Sofa holen. An
Missgeschicken und Versagen dieser Art will Pauline nicht schuld sein,
sondern ein Quastenför. Pauline beschließt, sich Hilfe zu suchen, um
den Quastenför los zu werden. Sie geht zu einer Lebensberaterin, die
wie auch die Mutter von der Theaterleiterin Britta Leonhardt gespielt
wurde. Die Beraterin verweist darauf, dass man Probleme nicht
aufschieben darf, sondern sie lösen sollte. Pauline erhält als
Geschenk eine Kiste, die sie erst öffnen soll, wenn sie in
allergrößter Not ist. Fortan ging sie gestärkt in den Alltag, doch
als sie eine Strafe verbüßen muss, obwohl sie mit einer Freundin
verabredet ist, greift sie zur Kiste. Darin befindet sich ein
Telefonhörer und sie kann mit jemandem sprechen, damit sie Zugang zum
Gebet findet. Sie spricht sich daraufhin mit ihrer Mutter aus und der
Quastenför ist verschwunden.
„Die Kinder hatten eine positive Grundhaltung“, stellte Leonhardt
fest. Schulleiterin Barbara Mendoza fragte die Schülerinnen und
Schüler, warum ihnen das Stück gefallen habe. Ein Kind erzählte, es
sei neugierig gewesen, was in der Kiste sei. Ein anderes Kind fand das
Stück einfach nur lustig.
Das Theater-Gastspiel ist eine von zwei Veranstaltungen, die durch die
Erlöse des Sponsorenlaufs im September 2016 finanziert wurden. Ohne
Gastspiele wäre es für die Schule kaum möglich, den Kindern Theater
zu präsentieren, denn für Eintrittsgeld und Fahrt sei kein Geld
vorhanden, berichtete Mendoza. Im Rahmen des Schulprogramms
„Lesen“ habe sich die Schule zum Ziel gesetzt, mindestens einmal
im Jahr mit allen Kindern ein Theaterstück zu sehen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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