Fit für den Umgang mit Büchern
Vorschulkinder erwerben "Bibliotheksführerschein"

Stolz präsentierten die fünf- und sechsjährigen Vorschulkinder ihre Urkunden nach dem Erwerb des Bibliotheksführerscheins. | Foto: Hoeck
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Chorweiler - (hh). Wofür gibt es eine Bücherei? Was kann hier ausgeliehen
werden? Und wie funktioniert die Ausleihe eigentlich? An vier
Vormittagen unternahmen neun Vorschüler der Heimersdorfer
Kindertagesstätte Lebensbaumweg, die dem evangelischen
Familienzentrum „efa nordwärts“ angeschlossen ist, eine
Abenteuerreise in die Welt der Bücher und besuchten hierfür die
Stadtteilbibliothek Chorweiler.

Nach einem spielerischen Kennenlernen zwischen den
Bibliotheksleiterinnen Anke Grimm und Marion Weinberg sowie der Kinder
wurde zunächst aus einem Bilderbuch der „Olchis“ vorgelesen und
hierdurch das konzentrierte Zuhören der Kleinen geübt.

„Beim dritten Treffen erhielten die Vorschulkinder Informationen
über die Unterschiedlichkeit der Bücher. Einige waren erstaunt, dass
es auch Sach- und Wissensbücher und nicht nur Lektüre zur
Unterhaltung gibt“, erklärt Constanze Muths, Assistentin des
Familienzentrums. Zum Abschluss zeigte Weinberg den Kindern bei einer
Führung die jeweiligen Abteilungen der Bücherei, erläuterte das
Ausleihen und die Rückgabe von Büchern und demonstrierte, wie die
Bücher wieder ins Regal kommen. Schließlich war der große Moment
gekommen, als jedem Kind eine Urkunde überreicht wurde. „Ihr habt
toll mitgemacht, und daher erhaltet ihr jetzt alle den
Bibliotheksführerschein“, sprach Weinberg und übergab jedem
strahlenden Kind das heiß ersehnte Dokument. Seit 2015 existiert die
Kooperation zwischen den Erziehern und Büchereimitarbeitern, die
voraussichtlich im Herbst erstmals wiederholt werden soll. „Das bis
dato jährlich stattfindende Projekt verfolgt mehrere Ziele. Zum einen
erforschen die Kinder ihren Stadtteil, da viele nur die elterliche
Wohnung und die Kita, nicht aber ihre Umgebung kennen. Dann erleben
sie die Bücherei als einen besonderen Ort, an dem man sich
wohlfühlen und aufhalten kann. Und es ist ein Ort der kindlichen
Bildung, der ihnen einen Zugang zum Lesen ermöglicht und ihre Freude
an Büchern noch vor dem Schuleintritt wecken soll“, führt Anke
Grimm aus.

 

Stolz präsentierten die fünf- und sechsjährigen Vorschulkinder ihre Urkunden nach dem Erwerb des Bibliotheksführerscheins. | Foto: Hoeck
Nachdem Marion Weinberg (Foto) den Kindern die Vielfalt an Kinderbüchern zeigte, erläuterte Kollegin Anke Grimm den Vorschulkindern die Altersunterschiede bei den Hörbüchern. | Foto: Hoeck
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