Mit „DramaTische Revue" aus der Zwangspause

Zurück auf die Bühne

Worringen - (hub). Mit einer Revue ist die Dramatische Vereinigung
zurückgekehrt. Das Regie-Duo Priska Ott-Schmiedel und Nicolai
Hoffmann reihte Szenen aneinander, so dass daraus ein Kaleidoskop
entstand. Diese Vorgehensweise sei der Pandemie geschuldet, da nicht
das gesamte Ensemble proben durfte, sondern allenfalls nur kleine
Gruppen, erklärte Hoffmann. Außerdem wurden die Rollen mehrfach
besetzt, um Ausfälle zu kompensieren.

In den meisten Szenen wurden kleine Dramen an Tischen auch im
weitergehenden Sinne gezeigt, so dass das Resultat folgerichtig
„DramaTische Revue“ hieß. Mehr als dreißig Darsteller von 9 bis
82 Jahren wirkten mit.

Hervor stach Michael Hüsch. Unter anderem behauptete er: „Früher
gab es Dinge, die waren gut.“ Daraufhin folgte eine Lobhudelei über
ein Wurstbrot; es „hatte Charakter und Geschmack“. Er erläuterte
die richtige Zubereitung mit Graubrot, Butter und drei Scheiben
Cervelatwurst. Das sei ein „Geschmackserlebnis“ gewesen „und das
war gut“, so Hüsch.

Ebenfalls um ein Produkt aus der guten alten Zeit ging es in einem
Zwiegespräch. Ein Kunde (Bernd Jansen) kam mit einer Schreibmaschine,
um diese reparieren zu lassen. Der Servicekraft (Jakob Hüsch) war die
Schreibmaschine unbekannt. Er fragte unter anderem nach Akku, Monitor
und einer Textverarbeitung. In den letzten dreißig Jahren habe die
Schreibmaschine nur drei Reparaturen gehabt, so der Kunde. Im gleichen
Zeitraum seien 26 Computer kaputtgegangen, stellte die Servicekraft
letztendlich fest. In den Reigen wurden auch die beiden nächsten
Stücke „Schneewittchen und die 7 Zwerge“ zu Beginn und das
„Weiße Rössl am Wolfgangsee“ am Ende der Revue eingebunden.