Tauschen, nicht Kaufen
Zweites Café Kleidertausch in Esch
ESCH - (cd). Wohl jeder hat Dinge in seinem Kleiderschrank hängen, die
kaum getragen wurden und doch zu schade für die Altkleidersammlung
sind. Um hier Abhilfe zu schaffen, hatte der Tauschring „Tausch und
Plausch“ im Herbst vergangenen Jahres das „Café Kleidertausch“
ins Leben gerufen. Nach der sehr erfolgreichen Erstauflage im Oktober
fand nun bereits das zweite Café Kleidertausch statt, dieses Mal in
der evangelischen Jesus-Christus-Kirche in Esch.
Wieder waren Frauen und Mädchen ab 16 Jahren eingeladen, ihre alten
Schätze mitzubringen, sie gegen neue Kleider einzutauschen und bei
Kaffee und Kuchen Kontakte zu knüpfen.
Jede Teilnehmerin konnte bis zu 15 Teile mitbringen, die zu Beginn der
Veranstaltung gesammelt und sortiert wurden – sowohl nach Art, als
auch nach Größe. Entsprechend der Jahreszeit, fand sich unter der
Auswahl vor allem sommerliche Garderobe. Der eigentliche Tausch war in
zwei Runden aufgeteilt worden: in der ersten Runde mussten sich die
Teilnehmerinnen noch zurückhalten, den zunächst durften sie nur drei
Teile tauschen.
„Das haben wir eingeführt, damit sich nicht alle auf die besten
Teile stürzen und anschließend gleich nach Hause gehen”, sagte
Heidi Fiedler-Schremmer. Nach einer Pause wurde dann die zweite Runde
eingeläutet, in der sämtliche Beschränkungen aufgehoben waren und
so viele Sachen getauscht werden konnten, wie die Teilnehmerinnen
tragen konnten. Alles, was am Ende übrig blieb, wurde dem Café
Schatztruhe des Lindweiler Treffs gespendet. In der Pause erwartete
die Gäste außerdem eine besondere Attraktion: Der „GlücksChor“
unter der Leitung von Max Weise gab, wie schon bei der ersten Ausgabe
des Cafés Kleidertausch, ein kurzes Konzert. Dabei schaffte es Weise
erfolgreich, das Publikum zum Mitsingen zu motivieren.
Der Tauschring „Tausch und Plausch“ wurde erst vor wenigen Jahren
gegründet und ist der erste seiner Art, der sich vor allem an
Menschen im Kölner Norden richtet. „Dass wir Waren tauschen, wie im
Café Kleidertausch, ist eigentlich die Ausnahme, für gewöhnlich
tauschen wir untereinander Zeit – das heißt, wir bieten uns
gegenseitig Fähigkeiten und Tätigkeiten an, die wir gerne machen
oder gut können und helfen den anderen dadurch Zeit zu sparen.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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