Schwierige Inszenierung
Zwölftklässler inszenierten Theaterstück „Corpus Delicti“
Chorweiler - (hh) Selbstmord, Liebe, Verrat und Intrigen bildeten das inhaltliche
Geflecht, aus dem Schüler des aktuellen zwölften Jahrgangs an der
Freien Waldorfschule ihre Theateraufführung „Corpus Delicti. Ein
Prozess“ inszeniert hatten.
Basierend auf dem Erfolgsroman der Autorin Juli Zeh brachten 25
Schüler das Szenario einer fiktiven Gesundheitsdiktatur im Jahre 2057
auf die Bühne des Schulsaals. Ein Staat namens „Methode“ setzt
hierbei seine Ordnung mithilfe obligatorischer Gesundheitskontrollen,
Ernährungs- und Schlafberichten, festgelegten Sportpensa und
Wiedereingliederungsmaßnahmen nach Verstößen gegen die Regeln zur
Aufrechterhaltung der kollektiven Gesundheit durch. Mittendrin
befinden sich die Geschwister Mia und Moritz Holl, die gegen das
System verstoßen und somit zu Staatsfeinden werden.
„Die Schüler hatten seit Beginn des Schuljahres viele
unterschiedliche Werke gelesen und sich letztlich für Zehs Roman
entschieden. Unter der theaterpädagogischen Begleitung von Lena
Hillebrand wurde aus der rund 180-seitigen Vorlage jedoch vieles
gestrichen, um das Stück bühnentauglich zu machen“, erläutert
Klassenbetreuer und Deutschlehrer Markus Schulze.
Die Schüler hatten das Stück nicht nur erarbeitet, sondern zudem
selbständig die Regie, das Schauspiel, die Gestaltung des
Bühnenbildes, die Technik und die Anfertigung aller Kostüme
übernommen.
„Es hat unheimlich viel Spaß gemacht, mit den Schülern zu
arbeiten. Sie waren in ihren Aufgaben gut aufeinander abgestimmt und
haben sie förmlich gelebt“, erklärte Hillebrand.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.