Runder Geburtstag im Ehrenfelder "Klösterchen"
150 Jahre St. Franziskus-Hospital
Ehrenfeld - (cb). Eine wichtige Institution für die medizinische Versorgung
der Bürger in Ehrenfeld und Umgebung feiert in diesem Jahr ihr
150-jähriges Bestehen – das St. Franziskus-Hospital in der
Schönsteinstraße. Mit einem Pontifikalamt und anschließendem
Festakt feierte die Krankenhausgeschäftsführung mit geladenen
Gästen und Mitarbeitern das Jubiläum.
Unter den Gästen auch Weihbischof Rolf Steinhäuser, der die Messe
zelebrierte, sowie Bürgermeister Ralf Heinen und
Bezirksbürgermeister Josef Wirges als Vertreter der Stadt Köln. Sie
würdigten in ihren Grußworten die besondere Bedeutung des St.
Franziskus-Hospitals als wesentlicher Grundstein für die
Gesundheitsversorgung im Stadtbezirk und darüber hinaus. „Mit dem
heutigen Tag starten wir ins Jubiläumsjahr. Es wird Aktionen und
Veranstaltungen geben, die auf unser Krankenhaus aufmerksam machen“,
sagte Geschäftsführer Jörg Wegener und kündigte unter andern einen
Tag der offenen Tür nach Fertigstellung der neuen Zentralen
OP-Abteilung an.
In einer Talkrunde mit langjährigen Wegbegleitern wurde an die
bewegten Zeiten des Krankenhauses erinnert. Angefangen hat alles im
alten Ehrenfeld der Gründerjahre. Im Januar 1868 bezogen drei
Schwestern des Ordens der Armen-Schwestern vom Heiligen Franziskus aus
Aachen ein Wohnhaus in der Stammstraße und begannen dort mit der
Krankenpflege der Ehrenfelder Bevölkerung. Bereits zwei Jahre zuvor,
1866 während der Cholera-Epidemie in Köln, waren zwei Schwestern von
Ordensgründerin Franziska Schervier nach Ehrenfeld gerufen worden.
Mit dem Anstieg der Bevölkerung in der ab 1879 eigenständigen Stadt
Ehrenfeld wuchs auch der Wunsch nach einer größeren,
fortschrittlichen medizinischen Versorgungseinrichtung. 1888 entsteht
nach Plänen des Dombaumeisters Vinzenz Statz das neue 100 Betten
große St. Franziskus-Hospital an der Schönsteinstraße nebst
Kapelle. Mehrere Erweiterungsbauten folgten. Das Krankenhaus befand
sich bis 1996 in der Trägerschaft der Armen Schwestern. Nach der
Übernahme durch den Deutschen Orden war das Krankenhaus im Jahr 2000
von der Schließung bedroht. Die Armen Schwestern und die
Hospitalvereinigung St. Marien übernahmen 2002 zu gleichen Teilen das
Krankenhaus. 2006 übernahm die Hospitalvereinigung alle Anteile. Sie
befindet sich in Trägerschaft der Stiftung der Cellitinnen zur Hl.
Maria.
Heute verfügt das „Franziskus“ über 300 Betten und circa 750
Mitarbeiter. Jährlich werden hier rund 15.000 stationäre und 37.000
Notfälle in der zentralen Notaufnahme versorgt. Das Leistungsspektrum
reicht von der Inneren Medizin über die Chirurgie und Klinik für
Orthopädie bis zur HNO-Heilkunde und Anästhesie und Intensivmedizin.
Mehrere zertifizierte medizinischen Fachzentren sind dort angesiedelt.
Im Klosterkonvent leben derzeit elf Ordensschwestern, die zum teil
noch tatkräftig im Krankenhaus mitwirken.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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