Gegen den Abriss der Gaskugel
Anträge und Vorlagen in der BV Ehrenfeld beschlossen

Bedeutende Landmarke im Kölner Westen: Die Bürgervereinigung Köln-Ehrenfeld und der Förderverein Rheinische Industriekultur setzen sich für den Erhalt des Kugelgasbehälters als Industriedenkmal ein. | Foto: Brühl
  • Bedeutende Landmarke im Kölner Westen: Die Bürgervereinigung Köln-Ehrenfeld und der Förderverein Rheinische Industriekultur setzen sich für den Erhalt des Kugelgasbehälters als Industriedenkmal ein.
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Ehrenfeld - (dcb). Auf ihrer vergangenen Sitzung haben sich die Ehrenfelder
Bezirksvertreter für die Erhaltung der vom Abbau bedrohten
Arbeitsplätze der Firma Coty an der Wilhelm-Mauser-Straße stark
gemacht und zeigten sich solidarisch mit den Beschäftigten. Sie
fordern die Verantwortlichen des Konzerns auf, die Entscheidung über
die Schließung des Produktionsstandortes zurückzunehmen sowie die
Produktion und die Arbeitsplätze zu erhalten. Mit einer Schließung
würden 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Job verlieren. Dies
wäre ein herber Verlust für den Stadtbezirk Ehrenfeld, in dem nicht
wenige der Coty-Beschäftigte wohnen, heißt es in einer Resolution,
die die BV einstimmig verabschiedet hat. Die Bezirksvertreter fordern
die Oberbürgermeisterin und den Rat der Stadt Köln auf, „alles in
ihrer Macht Stehende zu unternehmen, um die Schließung des Werkes und
die Vernichtung der Arbeitsplätze zu verhindern“.

Einstimmig stimmte die Bezirksvertretung einem Antrag der Fraktion
Bündnis 90/ Die Grünen zu, bestimmte Drängel- und Umlaufgitter im
Stadtbezirk aus Gründen der Barrierefreiheit abzubauen. So zum
Beispiel die Drängelgitter am Fußweg Dechenstraße/
Gustav-Freytag-Straße, am Fußweg Eisheiligenstraße und an den
Brücken über die A57 zum Blücherpark. Einstimmig wird die
Verwaltung von der BV aufgefordert, geeignete Maßnahmen zu ergreifen,
um einen gesicherten Schulweg über die Heidemannstraße, an beiden
Seiten der Iltisstraße, zu ermöglichen. Auch sollen alle
Lichtsignalanlagen entlang des Ehrenfeldgürtels so geschaltet werden,
dass es für alle wartenden Menschen möglich ist, in einer Grünphase
den Gürtel zu überqueren. Auch hat die Bezirksvertretung Ehrenfeld
die Anregung der Bürgerinitiative Gaskugel Ehrenfeld aufgenommen und
beschlossen, dass der seitens der RheinEnergie AG geplante Abriss des
Kugelgasbehälters am Maarweg sofort auszusetzen ist, um den Erhalt
des Gasspeichers für eine mögliche Nachnutzung zu sichern. Auch der
den die Gaskugel umgebende Baumbestand soll erhalten bleiben. Derzeit
prüfen der Stadtkonservator sowie das LVR-Amt für Denkmalpflege im
Rheinland den Denkmalwert des einst größten Kugelgasbehälters in
Deutschland aus dem Jahr 1954.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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