OT Nonni und Jugendwerkzentrum werden „digital"
Auch jetzt für die Kids da

So sieht es im digitalen Jugendzentrum aus. Über die Plattform können die Kids miteinander schreiben, sprechen, Musik hören oder zocken. | Foto: jb
  • So sieht es im digitalen Jugendzentrum aus. Über die Plattform können die Kids miteinander schreiben, sprechen, Musik hören oder zocken.
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(jb). In normalen Zeiten besuchen täglich bis zu 50 Kinder das
Jugendzentrum OT Nonni am Helmholtzplatz. Durch Corona ist das nicht
mehr möglich, die Pforten sind geschlossen. Doch die Sozialpädagogen
haben sich etwas einfallen lassen, um weiter für ihre Kids da zu sein
– und öffnen das Jugendzentrum jetzt einfach digital.

„Wir haben überlegt, wie wir mit den Jugendlichen trotz
Ausgangsbeschränkungen weiter in Kontakt bleiben können“, erzählt
Lea Hößl, Leiterin OT Nonni der Katholischen Jugendagentur (KJA) in
Ehrenfeld. Dann kam ein Kollege auf die Idee über die App
„Discord“ eine Art digitales Jugendzentrum aufzubauen. Die
Chaträume entsprechen den Räumen des realen Jugendzentrums: Es gibt
einen Eingangsbereich, einen „großen Saal“, digitale Räume für
Musik, für Spiele oder einfach nur zum „Chillen“. In den
verschiedenen Gruppen können die Kids sowohl miteinander schreiben,
als auch sprechen.

„Es gelten die gleichen Regeln, wie im Jugendzentrum“, betont
Hößl. Jeder, der einen Einladungslink bekommt, kann das digitale
Jugendzentrum besuchen. Aber es herrscht Klarnamen-Pflicht.

Bald schon wollen alle acht Kölner Jugendzentren der KJA ein
digitales Jugendzentrum anbieten. Zu den Pionieren, die schon online
sind, gehört auch das Jugendwerkzentrum an der Venloer Straße. Das
Team um Leiterin Theresa Heckenbücker lässt sich so einiges
einfallen, um die Kids zu Hause auf andere Gedanken zu bringen. So
gibt es zum Beispiel das „Digi-Kino“: Dabei wählen die
Jugendlichen einen Film aus, den sie gemeinsam zur gleichen Uhrzeit
online gucken – natürlich jeder daheim auf der eigenen Couch.
Danach können sie sich im Chat darüber austauschen. Gemeinschaft
kann eben auch mit räumlicher Distanz geschaffen werden.

Auch das Team der OT Nonni lässt sich einiges einfallen, um die
Jugendlichen vom Frust in den eigenen vier Wänden abzulenken und auf
Trapp zu bringen: „Wir haben zum Beispiel jeden Tag auf Instagram
eine Rezept-Challenge ausgerufen“, erzählt Hößl. „Es gibt fünf
Zutaten und die Frage: Was könnt ihr daraus machen?!“ Nur eine von
vielen kreativen Anregungen des Teams, um den Kids zu helfen, das
Beste aus der Situation zu machen.

Auch per Whatsapp wird kommuniziert. Die Sozialpädagogen stehen bei
Fragen zu Hausaufgaben oder Bewerbungsschreiben mit Rat und Tat zur
Seite und haben auch für Sorgen und Nöte ein offenes Ohr. Eigentlich
wie immer. Nur eben digital. Vorerst werden die beiden Ehrenfelder
Jugendzentren nur zwei Stunden täglich online sein.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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