Der Verein „Köln im Film" bietet Führung an
Auf den Spuren der Kinogeschichte
Ehrenfeld - (off). Eine neue Führung durch die Kölner Kinogeschichte bietet
der Verein „Köln im Film“ an. Am 5. Juli geht es mit Irene Schoor
erstmals durch Ehrenfeld.
Kölner Kinogeschichte(n) gab und gibt es nicht nur in der Innenstadt:
Auch in den Stadtvierteln etablierten sich ab 1906 erste
Lichtspieltheater. Jahrzehntelang zogen sie ihr Publikum an, als
Nachspieltheater, als Stadtteilkinos. In Ehrenfeld eröffnete 1907 als
erstes Kino das „Ehrenfelder Volkstheater“ auf der Venloer
Straße, gefolgt vom „Elektro-Biograph-Kinematographentheater“
(1908) und dem „Helios“ (1909), das bis 1982 existierte. Über die
Jahrzehnte gab es im Stadtbezirk 17 Kinos. Die Venloer Straße war die
„Kinomeile“ des Veedels, von hier aus wird die Gruppe den Spuren
der Ehrenfelder Kinogeschichte folgen.
Irene Schoor stellt fest: „Man kann die Geschichte des Kinos sehr
gut an Ehrenfeld aufzeigen.“ Nach der Innenstadt befanden sich die
meisten Kinos im heutigen Bezirk Ehrenfeld. Im „Ehrenfelder
Volkstheater“ sprach man 1907 noch von „lebenden, singenden und
sprechenden Photographien“. Eine Kölner Spezialität bot der
Kinounternehmer Paul Jockel im „Helios“ zum Verdruss seiner
Düsseldorfer Kollegen an: Lediglich 30 Pfennig kostete die Karte im
„Kino für Jedermann“. Dazu gab es dann noch ein Kölsch als
Freigetränk.
Zusammen mit Marion Kranen hat Irene Schoor ein Buch zum Thema
veröffentlicht. „Kino in Köln. Von Wanderkinos, Lichtspieltheatern
und Filmpalästen“ (ISBN 978-3-95451-869-2) ist im Emons Verlag
erschienen. Seit dem Jahr 2010 lädt der Verein „Köln im Film“
auch zu Führungen auf den Spuren der Kölner Kinogeschichte ein.
Marion Kranen berichtet: „Wir haben auf den Ringen angefangen,
nachdem der Filmpalast geschlossen hatte.“
Treffpunkt für die Ehrenfelder Führung ist am 5. Juli um 11.45 Uhr
vor dem 4711-Haus auf dem Areal des Barthonia Forums (Venloer Straße
241). Es wird ein Kostenbeitrag erhoben. Die Veranstalter bitten um
Anmeldung per E-Mail an mail@koeln-im-film.de oder unter
Telefon 0221/ 221-25306.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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