Ehrenfelder Kultur bewahren
Ausschuss beschließt Bebauungsplan für die Herbrandstraße

Durch die Aufstellung eines Bebauungsplanes an der Herbrandstraße werden die Pläne des Frankfurter Immobilieninvestors Objekt VL GmbH für eine Wohnbebauung anstelle des Cinenova-Kinos (links im Bild) verhindert. | Foto: Brühl
  • Durch die Aufstellung eines Bebauungsplanes an der Herbrandstraße werden die Pläne des Frankfurter Immobilieninvestors Objekt VL GmbH für eine Wohnbebauung anstelle des Cinenova-Kinos (links im Bild) verhindert.
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Ehrenfeld - (cb). Der Stadtentwicklungsausschuss hat die Aufstellung eines
Bebauungsplanes für den Bereich Herbrandstraße beschlossen. Das
Ratsgremium folgte damit einer jüngst erhobenen, gleichlautenden
Forderung der Bezirksvertretung Ehrenfeld. Das Gebiet zwischen
Bezirksrathaus, Bahndamm und Leo-Amann-Park ist derzeit durch
gewerbliche und kulturelle Nutzungen geprägt.

Neben dem Cinenova Kino sind dort der Gastronomie- und
Veranstaltungsbetrieb Herbrand´s, die Geschäftsstelle, Verwaltung
und der Betriebshof der Jugendhilfe Köln, eine Jugendwerkstatt sowie
der Ehrenfelder Verein für Arbeit und Qualifizierung ansässig. Ziel
der Bebauungsplanaufstellung ist es, den Bereich um das Cinenova-Kino
als Gewerbegebiet mit Ausschluss von Wohnnutzung festzusetzen, um dort
die bestehenden gewerblichen und kulturellen Betriebe zu sichern.
Hintergrund war die Befürchtung aus Bürgerschaft und Politik, der
Eigentümer des Cinenova-Kinos und des Bezirksrathauses
einschließlich des Parkhauses, ein Frankfurter Immobilienfonds,
könnte das für den Charakter des Stadtteils so wichtige Kino
zugunsten von Wohnungsbau verdrängen. Nicht nur das Kino, sondern
auch alle weiteren angrenzenden Betriebe seien durch das eventuelle
Heranrücken von Wohnbebauung gefährdet, waren sich alle Politiker in
der Bezirksvertretung Ehrenfeld im Februar einig. Der Eigentümer
hatte zu Jahresbeginn die Preise für das Parkhaus derart exorbitant
erhöht, dass sich das Kino in seiner Existenz bedroht sah. Durch die
vermehrte Nachfrage nach Wohnraum würden zunehmend gewerblich oder
kulturell genutzte Flächen für Investoren interessant, um dort
Wohnungsbau zu errichten, heißt es in der Vorlage der Verwaltung an
den Stadtentwicklungsausschuss. Dies führe zu einer zunehmenden
Verdrängung von gewerblichen und kulturellen Betrieben, die auch die
Attraktivität und den Charakter des Stadtteils Ehrenfeld ausmachen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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