Auch Werte werden vermittelt
BBV Nordwest-Teams spielen in NRW-Jugendligen
Bickendorf - (hh). Ein artiges „Hallo!“ oder „Tschüß! Bis zum nächsten
Mal!“ erklingt vielfach vor dem Eingang zur Turnhalle der
Montessori-Grundschule. Die kleineren und jugendlichen Spieler des
Basketballvereins (BBV) Köln-Nordwest e.V. pflegen einen netten und
freundschaftlichen Umgang. „Es ist uns sehr wichtig, den Kindern
nicht nur Techniken des Basketballspiels, sondern auch
gesellschaftliche Werte zu vermitteln. Das gegenseitige Grüßen und
Verabschieden ist dabei noch die einfachste Selbstverständlichkeit,
aus dem Sport etwas ins alltägliche Leben zu transportieren“, sagt
der sportliche Leiter Jens Müller.
Vor 13 Jahren wurde der 130 Mitglieder starke Jugendsportverein von
Gründer Theo Markert (vor vier Jahren ausgeschieden) ins Leben
gerufen. Von Beginn an hatte sich der Verein viel vorgenommen und
daher hohen Wert auf qualifiziertes Training gelegt, was die Betreuung
der aktuell elf Teams von acht lizenzierten Trainern unterstreicht.
„Der Fokus unserer Arbeit liegt im Bereich der U10, also der
Unter-Zehnjährigen, bis U14-Teams. Doch auch unsere U16- und
U18-Teams erhalten natürlich die bestmögliche Förderung“,
erläutert Vereinsmitarbeiterin Elke Schwab. In der kommenden Saison
werden alle Altersklassen in den jeweils höchsten Jugendligen (Ober-
respektive Regionalliga) spielen – eine wahrlich beachtliche
Leistung.
In Kooperation mit derzeit acht Grundschulen im Kölner Stadtgebiet
bietet der BBV im Offenen Ganztag Ballsport-AGs an, wodurch bereits so
manches Talent den Weg in eine der Trainingsgruppen, die auch in den
Sporthallen Everhard- und Piusstraße oder Halfengasse zusammenkommen,
gefunden hatte. Mehrere diverse Titel auf NRW-Ebene und westdeutsche
Vize-Meisterschaften konnten die 123 Aktiven trotz der jungen
Vereinshistorie schon verbuchen.
„In der neuen Saison wird erstmals ein Herrenteam starten. Auch hier
hoffen wir auf eine gute sportliche Saison“, erklärt Müller, der
2008 zunächst als Trainer beim BBV anfing. Positive Resonanz haben
zudem selbst organisierte Turniere, etwa der „Rhein Cup“ mit
zahlreichen internationalen Teams oder das Streetart-Turnier „Styles
´n Hopes“ (in Zusammenarbeit mit „Outline e.V.“), erfahren.
Nicht nur bei solchen Veranstaltungen kann sich der Verein, der für
viele (insbesondere motivierte Flüchtlingskinder) ein Stück Heimat
bedeutet, auf das ehrenamtliche Engagement von Eltern verlassen.
„Sie übernehmen die Bewirtung während der Heimspiele, betreuen die
Teams bei Veranstaltungen im Ausland und packen einfach dort an, wo
Hilfe gebraucht wird. Einfach klasse!“, so Schwab.
Für die Zukunft erträumen sich die Vereinsverantwortlichen einen
Start in der Junioren- oder Nachwuchs-Bundesliga. „Das Potenzial
unserer Spieler würde das zweifelsohne hergeben, aber ohne Sponsoren
ist diese bundesweite Liga einfach nicht finanzierbar“, bedauert
sie. Aktuell sind einige Spieler in den nationalen Nachwuchsligen
aktiv, die einst für den BBV Nordwest aufliefen, mangels sportlicher
Perspektive jedoch abgewandert sind.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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