Hohler Stamm
Brandkrustenpilz hat Linde auf dem Lenauplatz stark geschädigt

Im Auftrag der Verkehrssicherheit: Die Mitarbeiter des Grünflächenamtes, Maximilian Schievelkamp (l.) und Najib Ben Ameur, fällten die stark geschädigte Linde auf dem Lenauplatz. | Foto: Brühl
  • Im Auftrag der Verkehrssicherheit: Die Mitarbeiter des Grünflächenamtes, Maximilian Schievelkamp (l.) und Najib Ben Ameur, fällten die stark geschädigte Linde auf dem Lenauplatz.
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Neuehrenfeld - (cb). Die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger geht vor, so das
Motto der städtischen Baumkontrolleure. Die Fachleute vom Amt für
Landschaftspflege und Grünflächen sind dazu da, Straßenbäume auf
ihre Standsicherheit zu überprüfen. Mit geschultem Auge und
Sachverstand können sie schon rein äußerlich einschätzen, ob ein
Baum krank und damit eine Gefahr für die Sicherheit darstellt. Rund
10.000 Straßenbäume sind allein im Stadtbezirk Ehrenfeld stets im
Blick zu behalten, erklärt der für den Stadtbezirk Ehrenfeld
zuständige Baumkontrolleur Uwe Wolniewiez.

Bei der kranken Linde auf dem Lenauplatz gab es keine Rettung mehr.
Sie musste gefällt werden. Bereits vor ein paar Wochen hatte
Wolniewiez mittels einer Klopfuntersuchung Auffälligkeiten im Inneren
des Baumstammes festgestellt. Eine nachfolgende Bohrwiderstandsmessung
mittels Resistograph brachte dann die Gewissheit: der Baum ist ein
Risiko für die Verkehrssicherheit für die Menschen, die sich
tagtäglich auf dem beliebten Platz im Veedel aufhalten, und muss weg.
„Wahrscheinlich ist der Wurzelbereich bei der Umgestaltung des
Platzes geschädigt worden, so dass der Pilz leichtes Spiel hatte“,
so Wolniewiez. Nachdem die Mitarbeiter des Grünflächenamtes nun ihre
notwendige Arbeit getan hatten, wurde ersichtlich, wie geschädigt der
Stamm bereits war.

Bereits einen Meter unterhalb der Oberfläche war der Stamm bis in den
Wurzelbereich tiefgründig hohl. Dafür verantwortlich ist der
sogenannte Brandkrustenpilz. Der zählt zu den gefährlichen, Holz
abbauenden Schadpilzen an Bäumen, die Stand- und Bruchsicherheit
erheblich herabsetzen können. Er zersetzt - äußerlich schwer
erkennbar - bereits in einem frühen Befallsstadium den zentralen
Wurzelbereich und den unteren zentralen Stammkern. Bis einige Meter
weit hoch in den Stamm war der Pilz in der Linde auf dem Lenauplatz
bereits vorgedrungen. Vor allem wegen seiner unscheinbaren
Fruchtkörper ist seine Gefährlichkeit schleichend und es bedarf
einer gewissen Übung, um die Gefahr zu erkennen, die von ihm ausgeht.
„Das ist unser Job. Dafür sind wir da. Solche stark geschädigten
Bäume können dann unvermittelt umfallen. Dazu darf es nicht
kommen“, sagt Kontrolleur Wolniewiez. Alles Weitere übernahm dann
die Kettensäge. In den kommenden Wochen wird nun der Reststamm
ausgefräst und entweder in der diesjährigen Pflanzperiode, die bis
März reicht, oder in der darauffolgenden eine Nachpflanzung
stattfinden.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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