Der Tradition verpflichtet

Bürgervereinigung Köln-Ehrenfeld feiert Bürgerfest

Ehrenfeld - Die Bürgervereinigung Köln-Ehrenfeld hat ihr 65-jähriges
Bestehen mit einem Bürgerfest vor der Kapelle St. Mariä Himmelfahrt
am Geisselmarkt gefeiert. Ihre Gratulation drückten auch
Bezirksbürgermeister und Schirmherr Josef Wirges sowie
Oberbürgermeisterin Henriette Reker aus.

Das Fest begann mit einer Open-Air-Messe, während der Pater Victor
Heger die neuen Statuen für die Fassade der Marktkapelle segnete. Der
Bildhauer Marco Kaiser hat die Kopien der Abbilder des Heiligen
Antonius von Padua und Johannes des Täufers geschaffen. Egal ob das
„Ihrefelder Heimatleed“ von Altmeister Ludwig Sebus oder
„Ihrefeld“ von der Band „Pläsier“, musikalisch stand die
Veranstaltung unter der gesamten Bandbreite des Ehrenfelder
Brauchtums. Außerdem traten die Tanzmäuse der Bürgergarde
„blau-gold“, die Jugendtanzgruppe der Kammerkätzchen und
Kammerdiener sowie der Männerchor der Kölner Bäcker auf. Dr. Dieter
Brühl, seit 2017 Vorsitzender der Bürgervereinigung, brachte es mit
dem Motto des Vereins auf den Punkt: „Wir werden auch weiterhin
Tradition pflegen und die Zukunft mitgestalten.“

Auch ein besonderes bürgerschaftliches Engagement fand seine Ehrung.
Alt-Oberbürgermeister Fritz Schramma erhielt die Auszeichnung mit der
„Ehrenfelder Ehrennadel“ für sein Wirken zum Wohl des
Stadtbezirks.

In seiner Eröffnungsrede blickte Dr. Dieter Brühl auf die Gründung
der Bürgervereinigung zurück: „Die Bürger haben von Anfang an
großes Interesse an der Bürgervereinigung bewiesen.“ 1954 wurde
die Idee geboren und die Gründung vorbereitet. Wie bei der Gründung
von Ehrenfeld anno 1845, schlug die Geburtsstunde der
Bürgervereinigung in einer Gaststätte. Doch war es kein Stammtisch,
der dem Fastelovend überdrüssig war und es waren auch keine
Spekulanten, die da zusammensaßen, sondern eine Skatrunde in der
Gaststätte Herrmuth des Jahres 1954 mit Hans Wild und Walter Knoop.
Ihre Absicht war es, sich um die kulturellen, sozialen und
wirtschaftlichen Fragen des Stadtteils Ehrenfeld zu kümmern. Die
Trümpfe bei der geplanten Förderung kommunaler Interessen und der
Traditionspflege waren schon damals die parteipolitische und
konfessionelle Neutralität. Am 28. Februar 1955 fand in der
Gaststätte Herrmuth an der Subbelrather Straße 221 die offizielle
Gründung statt. Der Kaufmann Hans Wild, der Volkswirt Walter Knoop,
der Bauunternehmer Gottfried Steeg und der Gastwirt Eugen Herrmuth
waren damals die Gründer. Sie wählten Hans Wild zum ersten
Vorsitzenden.