Eifelzoo in Lünebach wieder geöffnet
Bürgervereinigung übergibt Spenderliste

Der Eifelzoo hat wieder geöffnet. Übergabe der Spenderliste an die Familie Wallpott (v.l.): Dominik Wallpott, Ken Reise, Johannes Maubach, Markus Wallpott, Annemie Wallpott, Hajo Felser und Dieter Brühl. | Foto: Brühl
  • Der Eifelzoo hat wieder geöffnet. Übergabe der Spenderliste an die Familie Wallpott (v.l.): Dominik Wallpott, Ken Reise, Johannes Maubach, Markus Wallpott, Annemie Wallpott, Hajo Felser und Dieter Brühl.
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Lünebach/ Ehrenfeld - Es ist eine gute Nachricht für alle Freunde und Förderer des
Tierparks der Familie Wallpott in der Nähe von Prüm (Südeifel): Der
Eifelzoo hat wieder geöffnet. Die Betreiberfamilie Wallpott konnte
den Tierpark im Bierbachtal teilweise wiedereröffnen.

Durch ein schweres Unwetter am 1. Juni dieses Jahres war der Eifelzoo
schwer verwüstet worden. Starkregen verwandelte den sonst so
romantisch durch den Zoo verlaufenden Bierbach zu einem reißenden
Strom. Er trat über die Ufer und überflutete vor allem die in der
Talaue gelegenen Teile des Zoos. Gehege, Zäune, Wege und
Schmuckanlagen wurden durch die Wassermassen verwüstet und schwer
beschädigt. Einige Tiere ertranken. Seitdem war der Zoo für die
Öffentlichkeit geschlossen. Einige Tiere mussten vorübergehend in
andere Zoos und Wildparks ausgelagert werden.

Der Eifelzoo ist das Lebenswerk des 2017 verstorbenen ehemaligen
Ehrenfelder Kaufmanns Hans Wallpott. Er war von 1968 bis 1987
stellvertretender Vorsitzender der Bürgervereinigung Köln-Ehrenfeld.
Er war 1965 Mitbegründer des „Ehrenfelder Kinderdreigestirns“,
aus dem später das Kölner Kinderdreigestirn hervorging. Wallpott
gehörte auch zu den Mitbegründern des Festausschusses Ehrenfelder
Karneval, dessen Vizepräsident er von 1969 bis 1987 war. Seit den
1970er-Jahren hat Wallpott auch maßgeblich die Entwicklung der
Bürgergarde „blau-gold“ e.V. Köln von 1904 zu einem der neun
Traditionskorps im Kölner Karneval vorangetrieben. 1972 öffnete
Wallpott seinen privaten Tierpark in der Eifel der Öffentlichkeit.
Der Eifelzoo wurde stetig ausgebaut und der Tierbestand kontinuierlich
vergrößert. Eingebettet ins malerischen Bierbachtal mit seinem
Waldsee entstanden auf dem 300.000 Quadratmeter großen Zoogelände
viele Tiergehege und zahlreiche Verweilmöglichkeiten.

Gleich nach der Flutkatastrophe am 1. Juni wurde mit den
Aufräumarbeiten begonnen. Schlamm und Geröll mussten beseitigt
werden, gleichzeitig die verblieben Tiere weiterhin versorgt und
gepflegt werden. Gehege wurden gesäubert, Wege und Zäune erneuert,
die Kleineisenbahnanlage instandgesetzt und das
„Miniatur-Eifeldorf“, neben den Tieren eine weitere Attraktion im
Zoo, gesäubert. Nun waren die Aufräum- und Instandsetzungsarbeiten
soweit fortgeschritten, dass ein Teil der Anlage wieder für die
Öffentlichkeit freigegeben werden konnte. Annemie Wallpott, die Witwe
des Zoogründers Hans Wallpott, hat mit Unterstützung ihrer Familie,
der Zoo-Mitarbeiter und der ehrenamtlichen Helfer im Tierpark in den
vergangenen zweieinhalb Monaten viel unternommen, um den Eifelzoo so
schnell wie möglich wieder für die Öffentlichkeit zugänglich zu
machen. Eine Herkulesaufgabe für die Familie Wallpott und das
Zoo-Team vor Ort – auch finanziell, denn durch die Schließung
fehlten die Einnahmen. Um die dringend notwendigen Arbeiten erledigen
zu können und die Tiere weiterhin mit Futter zu versorgen, waren also
schnell finanzielle Mittel notwendig. Maschinen, Werkzeuge und
Gerätschaften für die Tierpflege waren durch die Flut vernichtet
worden und mussten schnell neu angeschafft werden. Geholfen hat da
auch eine Spendenaktion, die durch die Bürgervereinigung
Köln-Ehrenfeld ins Leben gerufen wurde und für die im Freundeskreis
und Bekanntenkreis in Ehrenfeld und Köln geworben wurde. Gerade im
jahrzehntelangen Wirkungskreis des Zoogründers Hans Wallpott fanden
sich schnell Spender, die unterstützen wollten. Mehrere tausend Euro
sind so binnen acht Wochen auf den Konten der Bürgervereinigung
zusammengekommen. Das Geld wurde direkt an den Eifelzoo überwiesen
– eine Soforthilfe, die schnell Wirkung zeigte. Werkzeuge, Material
und Futter für die Tiere konnten gekauft werden.

Der Ehrenvorsitzende der Bürgervereinigung, Johannes Maubach, und der
Vorsitzende der Bürgervereinigung, Dieter Brühl, sowie sein
Stellvertreter, Hajo Felser, beteiligten sich selbst an mehreren
ehrenamtlichen Hilfseinsätzen im Zoo. Der Vorstand der
Bürgervereinigung übergab Annemie Wallpott eine Liste mit den bis
dato eingegangenen Spenden. Die Familie Wallpott zeigte sich sehr
dankbar für die schnelle und unkomplizierte Hilfe. Sie dankt allen
Spendern für deren Unterstützung. Dennoch, die komplette
Wiederherrichtung der Anlage ist lange noch nicht abgeschlossen. Vor
allem die in der Talaue gelegenen Teile der Anlage müssen in den
nächsten Monaten noch gesäubert und instandgesetzt werden. Spenden
unter dem Stichwort „Spende Eifelzoo“ auf eines der Konten der
Bürgervereinigung sind also nach wie vor sehr willkommen und werden
direkt an den Eifelzoo weitergeleitet.

Mit einem neuen Konzept möchte die Familie Wallpott nach der
Wiedereröffnung die Zukunft des Eifelzoos langfristig sichern. Denn
für junge Familien mit Kindern und Schulklassen sowie Gruppen und
Vereine ist der Eifelzoo ein ideales Ausflugziel. Gäste aus dem
nahegelegenen Luxemburg und Belgien sowie aus dem gesamten Rheinland
sollen wieder verstärkt auf den Zoo aufmerksam gemacht werden.

Mehr auf www.eifel-zoo.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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