„Ich würde es nochmal tun!“

Christel und Willi Faßbender feiern Eiserne Hochzeit

Bocklemünd - (as). „Mit ihm war es nie langweilig. Da konnte es auch schon
einmal vorkommen, dass ich ganz überraschend das Wohnzimmer voller
Gäste hatte“, lacht Christel Faßbender und schaut dabei ihren
Ehemann Willi an. Der muss nicht lange überlegen: „Sie war die
beste Mutter und Ehefrau, die man ich mir wünschen konnte. Auch heute
würde ich sie noch mal heiraten.“

Vor 60 Jahren versprachen sich Christel (79 Jahre) und Willi
Faßbender (82 Jahre) im Standesamt in Lindenthal „sich zu lieben
und zu ehren.“ Dass die rüstigen und agilen Rentner nun ihren 60.
Hochzeitstag feiern können, ist nach Meinung von Tochter Christina
Schlitzke sicherlich auch der Tatsache geschuldet, dass ihre  Eltern
„immer sehr offene Menschen mit viel Humor und Toleranz waren.“
Die Jubilarin erinnert sich: „Wir waren Nachbarskinder und wohnten
Tür an Tür. Unsere Väter waren in den Glanzstoff-Werken
beschäftigt. Willi war sogar schon auf meiner Konfirmation
eingeladen. Da war ich 13 oder 14 Jahre alt und zu der Zeit noch etwas
größer als er. Das fand ich nicht so toll.“ Vor seiner
Pensionierung hat Willi Faßbender als Versicherungsangesteller
gearbeitet. Tanzsport, Fußball, Tischtennis spielen und fotografieren
sind die Hobbies von Christel und Willi Faßbender. Karneval feiern
der echt kölsche Jung und sein echt kölsches Mädchen gerne mit der
Familie im eigenen Viertel, was bei insgesamt dreizehn Geschwistern
immer lustig ausfällt, wie sie erzählen. Als  mögliches Rezept
für 60 Ehejahre rät das Paar: „Jeder sollte dem anderen seinen
Freiraum lassen, ohne dass der eine oder der andere beleidigt ist.“