Rochus Theater Gruppe spielte „Sherlock in Love"
„Der Mörder ist immer ..."

Zu ihrem 30-jährigen Bestehen spielte die Rochus Theater Gruppe „Sherlock in Love“. | Foto: Stahl
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Bickendorf - (as). „Wo ist Roger Clarksten?“ Das sollen Meisterdetektiv
Sherlock Holmes (Georg Busch) und sein Assistent Dr. Watson (Tobias
Hartmann) im Auftrag der Schwestern Charlie Miller (Isabelle
Schäfer-Kierzkowski) und Susi Deepwater (Rosi Bins), die Cousinen des
Vermissten, herausfinden. Offiziell sind der legendäre Holmes und Dr.
Watson das Dreamteam für komplizierte Kriminalfälle. Tatsächlich
sind die beiden aber meistens auf dem Holzweg.

Denn das eigentliche Genie bei der Aufklärung der Fälle ist die
häufig unterschätzte Haushälterin Martha (Alex Klette). Die ist
allerdings reichlich genervt von der Arroganz und Überheblichkeit der
Herren. Als dann auch noch der völlig unfähige Inspektor Gregson
(Andreas Simmler), die Bordsteinschwalbe Angelina (Melanie Voigt) und
die aufdringliche Reporterin Particia Lowsmith auf der Bildfläche
auftauchen, geraten die Ermittlungen zur Farce.

„Sherlock in Love“ lautet der Titel des Theaterstückes der Rochus
Theater Gruppe. Autor des Stückes ist Kai Hinkelmann. „Für
„Sherlock in Love“ haben wir bewusst auf ein großes Bühnenbild
verzichtet, dafür sind allerdings die Kostüme aufwendiger“,
erläuterte Ensemblemitglied Georg Busch, der die Regie führte und in
die Rolle des Sherlock schlüpfte. Herausgekommen ist eine spritzige,
glänzend gespielte Krimikomödien-Parodie um „Love and Crime“,
mit Esprit und einem Schuss Frivolität, in dem der „brilliante“
Meisterdetektiv seinen weiblichen Meister findet. Dabei merkte man den
Schauspielern an, wie sie in ihren Rollen aufgingen und mit auf den
Punkt gebrachter Mimik und Gestik dem Publikum eine Pointe nach der
anderen servierten.

Welche Tücken die Aussprache des Fremdwortes „Inkognito“ für die
etwas simpel gestrickte Bordsteinschwalbe Angelina bergen kann, spielt
Ensemblemitglied Melanie Voigt „komikdiplomreif“. Dass man eine
Haushälterin nicht unterschätzen sollte, zeigte Alex Klette in ihrer
Rolle als taffe, stets den Überblick bewahrende und messerschaf
kombinierende Haushälterin Martha. Wunderbar amüsante
Schauspielkunst lieferte Andreas Simmler in seiner Paraderolle als
selbstwahrnehmungsgestörter, trotteliger Inspektor Gregson. Neuzugang
Isabelle Schäfer-Kierzkowski gab als rachsüchtige, aufreizende
Charlie Miller ihr Debüt. Gründungsmitglied Christopher Holland
spielte Policeman McKinnon, der seinem Chef, Inspektor Gregson mehr
als einmal die Lösung der Kriminalfälle lieferte.

Insgesamt 20 Boulevardkomödien hat das Ensemble des Rochus Theaters
in den 30 Jahren geboten. „Zum Jubiläum wollten wir gerne noch
einmal ein Kinderstück aufführen. Darum spielen wir am 16. November
‚Eine Woche ohne Samstage‘ von Paul Maar“, kündigte Georg Busch
an. Weitere Infos unter www.rochus-theater.de

Zu ihrem 30-jährigen Bestehen spielte die Rochus Theater Gruppe „Sherlock in Love“. | Foto: Stahl
Susi soll sagen, wo sie ihren Cousin zuletzt gesehen hat. (v.l.) Alex Klette, Andreas Simmler, Isabelle Schäfer-Kierzkowski, Rosi Bins, Tobias Hartmann und Heike Urban. | Foto: Stahl
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