Dschungelparty mit Gästen
Die Gesamtschule Wasseramselweg ist offiziell eingeweiht
Vogelsang - (cb). Als gelte es, auch den letzten Zipfel des Stadtbezirks zu
verteidigen, eilte Ehrenfelds Bezirksbürgermeister Josef Wirges nach
Vogelsang zum ehemaligen Wassermann-Gelände. Denn seine Amtskollegin
aus Lindenthal, Bezirksbürgermeisterin Helga-Blömer Frerker, war
auch geladen zur feierlichen Eröffnung der neuen Gesamtschule
Wasseramselweg.
„Auch wenn wir hier am Rande von Ehrenfeld sind, bin ich mächtig
stolz hier in Vogelsang nun die dritte Gesamtschule im Stadtbezirk mit
einweihen zu dürfen“, sagte Wirges. Es sei eine stramme Leistung,
in der Kürze der Zeit ein solch modernes Haus hinzubekommen. Die
Gesamtschule Wasseramselweg war erst zu Schuljahresbeginn in ihr neues
Domizil, einen Neubaukomplex mit dem prägnanten Namen „Snake“
(engl.: Schlange), eingezogen. Die Firma Friedrich Wassermann um ihren
Chef Anton Bausinger hatte das von Architekt Bernhard Trübenbach
entworfene moderne architektonisch markante Gebäude mit
Klinkerfassade ähnlich einer Schlangenhaut binnen 16 Monaten
hochgezogen. „Die meisten Kisten sind ausgepackt. Wir sind gut
angekommen und fühlen uns sehr wohl in dem neuen Gebäude“, fasste
Schulleiterin Daniela Pilger kurz und prägnant ihre Empfindungen
zusammen. Was ihr allerdings ein wenig Kopfzerbrechen bereite, sei der
Weg der Schüler zum Schulhof. Der läge nämlich auf der anderen
Straßenseite und die Kinder könnten dorthin nicht ohne
Beaufsichtigung hinüberlaufen. Auch sei bei der Taktung der
KVB-Buslinie noch Anpassungsbedarf an die Schulzeiten geboten.
Bezirksbürgermeister Wirges gelobte sogleich, sich dieser
verkehrlichen Thematik anzunehmen.
Doch dies tat der Stimmung bei der Einweihungsfeier keinen Abbruch.
Nun also die offizielle Eröffnung im „Dschungel“ - so eines der
Leitmotive der Schule - mit Schuldezernent Robert Voigtsberger,
Bauherr Anton Bausinger und zwei Bezirksbürgermeistern. Territorial
gesehen befindet sich die Schule im Stadtbezirk Ehrenfeld, die meisten
Schülerinnen und Schüler kommen auch aus den dortigen Stadtteilen,
aber durch die Grenzlage bedingt, nutzen auch viele Schülerinnen und
Schüler aus dem Bezirk Lindenthal das Angebot der neuen Gesamtschule.
„Köln wächst und auch die Schülerzahlen steigen. Dem müssen wir
begegnen. Wir brauchen mehr Kitas, Jugendangebote und auch Schulen“,
sagte der Beigeordnete Voigtsberger. Und zur Einweihung hatten sich
die Schüler und Lehrer gleich eine ganze Reihe
künstlerisch-akrobatische Projektpräsentationen einfallen lassen,
die die Grußworte der Honoratioren einrahmten.
Die Schülerinnen und Schüler bereicherten mit Chorgesang, Rap- und
Tanz-Performance, zirkusreifen Artistikeinlagen und Liedern den
Festakt. Derzeit beherbergt die Schule 324 Schülerinnen und Schüler
in zwei Jahrgängen der Klassen fünf und sechs. Die Schule setzt ihre
Schwerpunkte in der kulturellen und der digitalen Bildung, die als
Bestandteile einer inklusiven Schulentwicklung verstanden werden.
„SNAKE“, das durch seine S-Form und die individuelle Ausgestaltung
der Klassenräume gekennzeichnet ist, wird der Schule in den kommenden
fünf Jahren als Schulgebäude dienen. Bis 2024 plant die Stadt auf
dem benachbarten Gelände das endgültige Schulgebäude für die
sechszügige Gesamtschule zu errichten.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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