Zeit zum Singen und Lauschen
Die „Ihrefelder Weihnacht“ stimmt ein

Am Ende der „Ihrefelder Weihnacht“ standen alle gemeinsam auf der Bühne und sangen „Ävver der Dom bliev stonn“. | Foto: Mielke
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  • Am Ende der „Ihrefelder Weihnacht“ standen alle gemeinsam auf der Bühne und sangen „Ävver der Dom bliev stonn“.
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Ehrenfeld - (pm). Eine fast bis auf den letzten Platz gefüllte Kirche St.
Barbara, aber es ist kein Gottesdienst, ja nicht einmal ein
Orgelkonzert, das all diese Menschen an einem ungemütlichen Abend
Ende November in das Gotteshaus am Ansgarplatz gelockt hat. Die
„Ihrefelder Weihnacht“ ist ein kölsches Mitsingkonzert der leisen
Töne, das seinen Charme nicht aus „Mitgrölnummern“ bezieht,
sondern aus musikalischer Vielfalt, einfallsreichen Arrangements und
Texten, die zum Teil liebevoll in kölsche Mundart gebracht oder ganz
neu geschrieben wurden. Zehn Jahre lang bildete der kölsche Abend mit
Leeder und Verzällcher in St. Barbara den Auftakt zur Adventszeit,
zunächst im Pfarrsaal, seit 2014, aufgrund des großen Andrangs, in
der Kirche selbst.

Das Motto für die „Zick zo singe un zo luusche“ lieferte in
diesem Jahr ein Lied von Henner Berzau: „Himmel üvver Kölle“.
Hinzu kamen acht weitere alte und neue „Leedcher“ rund um die
Winter- und Weihnachtszeit. Der erste Block war Plätzchen,
Schokolade, Stollen und Co gewidmet und erhielt von Janus Fröhlich,
Ex-Schlagzeuger der Höhner und Moderator des Abends, den
heimatfilmtauglichen Titel „Wo das Hüftgold lauert“. Da bekannte
Claudia Vonstein, unterstützt von den „Himmel & Ääd Glöckcher“
unter der Leitung von Wolfgang Krumpen und der Band „Jingle
Bells“, „Beim Knusperhüüsche weed ich schwach“ und ein eigens
gegründeter Frauenchor sang: „In jeder Frau steckt ein Stück
Hefe.“ Besinnlich wurde es bei „Nit alle Engel han Flöjel“,
einem Lied von Hans Knipp, das von den menschlichen „Engeln“
erzählt, die einem im Alltag begegnen können, oder dem „Weejeleed
för et Chresskindche“. Aus Reinhard Meys Chanson „Es war ein
gutes Jahr/ C´était une bonne année, je pense“ wurde mit neuem
Text von Monika Schneider „Et Johr wor jot“.

Während zunächst nur sehr zaghaft von der Einladung zum Mitsingen
Gebrauch gemacht wurde, ließen sich spätestens bei der kölschen
Version von Leonard Cohens „Halleluja“ auch die hartnäckigsten
Sangesmuffel zumindest ein Summen entlocken. In den Gesangspausen
luden mal heitere, mal nachdenkliche Verzällcher von Matthias Esser,
Monika Schneider und Reinhard Vogel zum Zuhören ein.

Den Abschluss bildeten „Dä Retter der Welt“ auf die bekannte
Melodie von „Adeste fideles“ und „Ävver der Dom bliev stonn“,
doch wer nun Geschmack an der „Ihrefelder Weihnacht“ gefunden
hatte, musste (ergatterte Eintrittskarte vorausgesetzt) nicht bis zum
nächsten Jahr warten, sondern konnte gleich am nächsten Abend zum
Wiederholungstäter werden.

Für die Verpflegung während der Pause sorgte die KJG. Der Erlös der
Veranstaltung kommt einer Krankenstation im Kongo zugute.

Am Ende der „Ihrefelder Weihnacht“ standen alle gemeinsam auf der Bühne und sangen „Ävver der Dom bliev stonn“. | Foto: Mielke
Monika Schneider (l.), hier an der Seite von Moderator Janus Fröhlich, präsentierte kölsche Weihnachts-Verzällcher wie „Jevve un nemme“, eine witzige Anekdote vom Schenken und Weiterschenken. | Foto: Mielke
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