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DSK Köln gibt Umbaupläne für die Bezirkssportanlage Ehrenfeld auf

Das Grün bleibt: Vom Tisch sind die Pläne des Sportvereins DSK Köln, innerhalb der denkmalgeschützten Bezirkssportanlage ein Vereinsheim und Parkplätze zu bauen. | Foto: Brühl
  • Das Grün bleibt: Vom Tisch sind die Pläne des Sportvereins DSK Köln, innerhalb der denkmalgeschützten Bezirkssportanlage ein Vereinsheim und Parkplätze zu bauen.
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EHRENFELD - (cb). „Der DSK ist raus aus der Nummer“, erklärte
Bezirksbürgermeister Josef Wirges am Rande der
Bezirks-Sportlerehrung. Wie die Verwaltung der Bezirksvertretung
Ehrenfeld mitteilte, hat der DSK Köln seine Pläne für den Umbau der
Bezirkssportanlage Prälat-Ludwig-Wolker zurückgezogen.

Dies bestätigte auch Sportamtsleiter Dieter Sanden. „Nach einem
gemeinsamen Ortstermin mit dem DSK Köln Anfang Februar wurde seitens
des Vereins erklärt, den vereinseigenen Umbau mit städtischer
Förderung nicht realisieren zu können“, sagte Sanden. Der DSK habe
dafür finanzielle Gründe angeführt. Heißt im Klartext, der Umbau
als geförderte Vereinsmaßnahme wird nicht erfolgen. „Wir werden
jetzt so schnell wie möglich in der BV vorstellen, was wir machen
wollen. Laut Prioritätenliste sollen ja nach wie vor zwei
Belagsänderungen in der Anlage vorgenommen werden, sprich zwei
Tennenplätze in Kunstrasen umgewandelt werden“, so Sanden. Rund 1,8
Millionen Euro waren dazu ursprünglich eingeplant. Mit einer
Beschlussvorlage zur Erteilung eines Planungsauftrages rechnet Sanden
noch vor den Sommerferien.
Eine öffentliche Veranstaltung zu diesem Thema beabsichtigt die
Sportverwaltung allerdings nicht durchzuführen. Auch für die von der
Bürgerinitiative „Innergrün Ehrenfeld“ vorgeschlagene Schaffung
einer großen, offenen Sport- und Spielfläche, zusätzlich zu den
bestehenden Sportflächen, sei planmäßig kein Geld da. Allerdings
prüfe man derzeit Fördermöglichkeiten des Landes, um diesem
erweiterten Vorschlag aus der Bevölkerung eventuell nachkommen zu
können, erklärte Sanden.
Als im September 2015 die ersten Pläne für den Umbau der
Bezirksportanlage in der Bezirksvertretung Ehrenfeld vorgestellt
wurden, war schnell klar, so einfach geht es nicht. Gemeinsam mit dem
der Ditib nahestehenden Sportverein DSK Köln wollte das Sportamt die
in der denkmalgeschützten Park- und Sportanlage vorhandenen
Ascheplätze in Kunstrasenplätze umwandeln. Mit rund sieben Millionen
Euro wollte der Verein sich an der Modernisierung der Anlage
beteiligen und ein eigenes Vereinsheim und einen großen Parkplatz
dort errichten. Die Folge wäre ein massiver Einschnitt in den
gewachsenen Grünbestand der alten von Gartenbaudirektor Fritz Enke in
den 1920er-Jahren angelegten Anlage gewesen. Die Anlage ist Teil des
Inneren Grüngürtels auf Ehrenfelder Stadtbezirksgebiet. Nicht nur
die Ehrenfelder Bezirksvertreter forderten alternative Planungen und
im Nachgang dazu eine öffentliche Informationsveranstaltung. Auch
eine Bürgerinitiative formierte sich schnell. Als „Innergrün
Ehrenfeld“ brachten die Alternativen für den Erhalt der
gefährdeten Baumalleen ins Spiel und forderten zusätzlich eine
öffentliche Spiel- und Freizeitfläche für die Bevölkerung sowie
eine Verbindung für den Fuß- und Radverkehr hinüber in den
innerstädtischen Teil des Grüngürtels in Höhe des Fernsehturmes.
Dieser Vorschlag der Initiative landete beim Bürgerhaushalt 2016
jüngst auf Rang 1.
„Das Votum im Bürgerhaushalt kann nicht einfach so beiseite
gewischt werden. Wir sind im Moment in Kontakt mit allen Fraktionen in
der Bezirksvertretung und wollen einen politischen Beschluss, dass
grundsätzlich über die Anlage neu verhandelt und beraten werden
muss“, sagte Rainer Kiel, Sprecher der Initiative „Innergrün
Ehrenfeld“. Grundsätzlich sei der Rückzug des DSK eine große
Chance, weil dadurch das Vereinsheim hinfällig sei und das Areal für
den Skatepark sofort frei und nutzbar wäre. Seinem Wunsch nach einem
runden Tisch mit Verwaltung, Politik und Vereinen, um  die
verschiedenen Interessen bei den zukünftigen Planungen angemessen
berücksichtigen zu können, fand auch in der Bezirksvertretung
Ehrenfeld auf der jüngsten Sitzung regen Anklang.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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