90 Jahre "alle Neune!"
Ehrenfelder Kegelclub „Klävbotze“ feiert Geburtstag
Ossendorf - (as) Wenn Eddi Gölden, Manfred Schmitz, Peter März, Fred Braun,
Günther Koenen und die übrigen Mitglieder des Kegelclubs
„Klävbotze“ sich jeden zweiten Dienstag-Abend im DeNiz in
Ossendorf zum Kegeln treffen, kann das schon leicht einmal drei
Stunden und einige Kölsch dauern. Und sollte dann auch noch einer der
Kegelbrüder eine nette Anekdote zum Besten geben, dann kleben, wie
der Namen des Kegelclubs es vermuten lässt, nicht selten die
Hosenböden der Herren an den Gasthausstühlen regelrecht fest und es
kann „etwas später werden...“.
„Das Geschichten erzählen nach einem guten Kegelabend ist
wahrscheinlich auch der Grund für unseren Namen. Und das hat sich
seit dem Gründungsjahr des Clubs im Jahre 1927 nicht wesentlich
geändert“, lacht Vizepräsident Manfred Schmitz. „Gegründet
wurden die „Klävbotze“ von Heinrich Dore, dem Vorsitzenden eines
Ehrenfelder Arbeitervereins. „Die erste Kugeln brachten die
Mitglieder in der Gasstätte Heukeshoven auf der Subbelrather Straße
ins Rollen. Damals wurden die Kegel noch per Hand aufgestellt. Dafür
gab es pro Abend drei Reichsmark für den Kegeljungen. Heute geht das
alles automatisch“, erläutert Schmitz, der mit 18 Jahren dem
Kegelclub beitrat und mit sechs Jahrzehnten Mitgliedschaft
dienstältester Kegelbruder ist. „In den vergangenen Jahrzehnten hat
der Kegelclub einige Höhen und Tiefen wie etwa die Kriegsjahre
durcherlebt. Und ist trotzdem nicht untergegangen.“
Dass der Kegelclub in diesem Jahr sein 90-jähriges Bestehen mit einer
Schiffstour und einem Galadinner feiern konnte, sehen die Mitglieder
als etwas Besonderes an. „In der letzten Zeit hat das Kegeln als
Freizeitsport an Ansehen gewonnen und immer größeren Zuspruch
erlangt. Kegeln ist nicht einfach die Kugel auf die Bahn werfen,
sondern erfordert Präzision, ein gutes Augenmaß,
Fingerspitzengefühl und einen gekonnten Schwung“, sagt Schmitz.
Dabei bestehe der Reiz des Kegelns darin, die einzelnen Kegelbilder
und Kegelvarianten einer bestimmten Partie mit der dafür vorgegebenen
Anzahl Kugeln zu spielen. Wenn dann alle Neune mit einer Kugel
abgeworfen sind, müssen sich auch Manfred Schmitz und seine
Kegelbrüder erst mal eine Runde einwerfen. Aktuell zählt der
Kegelclub neun Mitglieder. Neue Mitglieder sind jeder Zeit herzlich
willkommen.
Interessenten wenden sich an die E-Mail-Adresse krawczyk@netcologne.de
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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