Foodsharing-Fairteiler

Ein Fahrrad mit Lebensmittelboxen vor Café Bickolo eröffnet

Bickendorf - (at). Die letzte Box für Lebensmittel des Foodsharing-Verteilers
am Café Bickolo wurde soeben an das Fahrrad montiert, als der erste
Foodsharer aus dem Veedel eine Tüte Konserven spendete.

Vor rund acht Wochen suchte Gudrun Alles vom Café Bickolo
(Clemens-Hastrich-Straße 11), den Kontakt zu Foodsharing.de und
erklärte sich bereit, die Boxen mit den kostenlosen Lebensmitteln vor
dem Stadtteil- und Beratungscafé in Ordnung zu halten. „Es gibt so
viele Menschen, die am Monatsende knapp bei Kasse sind. Und
Lebensmittel, die andere dringend benötigen, werden
weggeschmissen“, berichtet die Sozialarbeiterin.

Das Fahrrad neben dem Kräuterbeet dient zunächst als Provisorium, um
zu testen, wie es im Veedel ankommt. In einem halben Jahr wird es nach
Beantragung bei der Stadt Köln in einen Schrank umgetauscht. Dass das
Interesse groß sein wird, sind sich Mechthild Reutzel und Michael
Distelrath von Foodsharing sicher. Denn auf das rote Auto mit den
Lebensmitteln, die die Mindesthaltbarkeit überschreiten, aber dennoch
gegessen werden können, wird täglich an den Fairteilern inständig
gewartet. Schokoladentafeln hätten keine Chance, zu schmelzen, so
schnell würden sie aus den Boxen herausgeholt werden, berichtet
Reutzel. Distelrath, Botschafter des Foodsharing-Fairteilers, weist
darauf hin, dass die gespendeten oder entnommenen Lebensmittel auf der
Website
www.foodsharing.de
für den aktuellen Status eingetragen werden können. Neben einem
Hygieneplan gibt es weitere Infos, dass beispielsweise kein Fleisch
oder Eierprodukte gespendet werden sollen.

Kleidung kann ebenfalls abgegeben werden. Diese müsste allerdings
für zwischen 20 Cent bis zu drei Euro gekauft werden, da die
Einnahmen in gemeinnützige Projekte fließen. Ein Kochbuch mit
Rezepten für gesunde Gerichte unter einem Euro, die mit einer
Ökotrophologin ausgearbeitet wurden, ist für drei Euro erhältlich.
Mehr Infos unter 
www.bickolo.de