Urwald in Ehrenfeld
Ein Mini-Wald fürs Veedel in der Hadersleber Straße
Neuehrenfeld - (dcb). Einstimmig hat die Bezirksvertretung Ehrenfeld einem Konzept
des Grünflächenamtes zugestimmt, in der Hadersleber Straße einen
urbanen Urwald anzulegen. Mit dem sogenannten „Tiny Forest“ soll
die Jugend in Sachen Umwelt und biologische Vielfalt geschult
werden.
Ein solcher Mini-Wald, auch kleine Wildnis oder urbaner Urwald
genannt, ist ein mindestens 100 Quadratmeter großes Wäldchen in dem
32 unterschiedliche heimische Baum- und Straucharten wachsen. 13 Arten
davon seien für den Menschen essbar. Nach Angaben der Verwaltung
haben Tiny Forests im städtischen Bereich vielfältige positive
Funktionen. Als außerschulische Lernorte sind sie im Rahmen der
Umweltbildungsaktivitäten der Stadt ein wichtiges Instrument der
Waldpädagogik. Gerade bei jungen Menschen fördern sie das
Bewusstsein für die städtische Natur im unmittelbaren Lebensumfeld.
Die gemeinsame Gestaltung und Pflege des Tiny Forests kann das soziale
Miteinander prägen, sowie das Verantwortungsbewusstsein für das
Grün im Veedel. Ein Natur-Sitzkreis aus Eichenholz-Sitzbänken bei
dem Tiny Forest dient als Outdoor-Klassenzimmer und soll regelmäßig
für die Waldpädagogik genutzt werden.
Neben der positiven Wirkung auf das Stadtklima, bietet der Mini-Wald
vielen Tieren und Pflanzen einen geschützten Rückzugsort. Das Amt
für Landschaftspflege und Grünflächen schlägt vor, die Fläche in
Neuehrenfeld als Pilotprojekt mit enger Beteiligung der benachbarten
Gemeinschaftshauptschule Baadenberger Straße und anderer
interessierter Akteure vor Ort umzusetzen. Die Projektentwicklung und
Umsetzung, zusammen mit den Akteuren vor Ort, wird von der
städtischen Waldpädagogin gemeinsam mit der Waldschule Köln der
Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Köln e.V. übernommen. Die
Umwandlung der derzeitigen Rasenfläche neben dem Parkplatz in einen
Tiny Forest führe zu einer ökologischen Aufwertung. Die Gesamtkosten
sollen sich laut Stadt auf rund 3.500 Euro belaufen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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