Deponie wird rekultiviert
Erste Rodungen werden diesen Winter durchgeführt

Über die letzten Jahrzehnte ist im Bereich der Altdeponie ein wahres Biotop entstanden. Nun müssen in den kommenden drei Jahren diese Flächen ordnungsgemäß saniert und anschließend rekultiviert werden. | Foto: Brühl
  • Über die letzten Jahrzehnte ist im Bereich der Altdeponie ein wahres Biotop entstanden. Nun müssen in den kommenden drei Jahren diese Flächen ordnungsgemäß saniert und anschließend rekultiviert werden.
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Ossendorf - (cb). Die städtische Altdeponie an der Butzweiler Straße muss in
den kommenden Jahren saniert und rekultiviert werden. Daher hat das
Umwelt- und Verbraucherschutzamt der Stadt dort nun mit der Rodung
erster Teilflächen begonnen. Die rund 14 Hektar große Fläche der
Altdeponie in direkter Umgebung des AWB-Wertstoff-Centers Ossendorf
ist Teil des Erholungsgebiets „Bürgerpark-Nord“ und des
„Grünzug-Nord“. Nach abgeschlossener Rekultivierung soll der
Bereich wieder in den Grünzug integriert werden. Das Gelände darf
dann aber nur auf den angelegten Spazier- und Radwegen betreten
werden. Auch eine Nutzung als öffentliche Freizeitfläche ist nicht
möglich
.

Auf dem Gelände befand sich zwischen 1966 und 1973 eine Kiesgrube.
Anschließend nutzte die Stadt diese bis 1978 als Deponie und
verfüllte sie mit Hausmüll, Bauschutt und Gewerbeabfällen. Als
Eigentümerin und ehemalige Betreiberin der Fläche ist die Stadt
Köln nach den Vorgaben des Kreislaufwirtschaftsgesetzes zu einer
ordnungsgemäßen Stilllegung der Deponie verpflichtet. Das Umwelt-
und Verbraucherschutzamt setzt mit dieser Maßnahme einen
Ratsbeschluss von Juni 2016 um. Die Kosten für die ordnungsgemäße
Stilllegung der Deponie sind mit rund zwölf Millionen Euro
veranschlagt.

Ziel der Maßnahme ist, die Oberfläche der ehemaligen Deponie
abzudichten und das Gelände anschließend zu rekultivieren. Dadurch
wird der Austritt von klimaschädlichem Methan in die Atmosphäre oder
von mit Ammonium und Bor belastetem Sickerwasser ins Grundwasser
reduziert. Bedingt durch die Größe der Fläche erfolgen die Arbeiten
über einen Zeitraum von drei Jahren in drei Abschnitten. Für den
ersten Bauabschnitt im Norden der Fläche werden die Rodungsarbeiten
in diesem Winter bis Anfang 2018 durchgeführt.

Jeweils im folgenden Frühjahr schließen sich auf der dann gerodeten
Teilfläche der Bau eines Oberflächenabdichtungssystems und die
Rekultivierung an. Damit bleiben jeweils Rückzugsbereiche für die
vorhandene Fauna erhalten und es können Ersatzbiotope für
geschützte Tierarten geschaffen werden. Bei den Arbeiten und der
abschließenden Gestaltung der Oberfläche werden alle Belange des
Arten- und Landschaftsschutzes berücksichtigt. Um die Nist-, Brut-
und Zufluchtsstätten der vorhandenen Fauna nicht zu gefährden,
werden die Flächen ausschließlich in den Wintermonaten von Oktober
bis Februar gerodet. Während der Baumaßnahmen ist der öffentliche
Zugang nicht möglich.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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