Obst und Gemüse für die Nachbarschaft
Gemeinschaftsgarten im Leo-Amann-Park

Andreas Pöttgen (v.l.), Leiter des Büze, Frank Bowinkelmann, Projektleiter „Essbare Stadt“, und Volker Ermert, Gartenwerkstatt Ehrenfeld, rufen alle am gemeinschaftlichen Gärtnern Interessierten auf, kreative Ideen für einen Gemeinschaftsgarten im Leo-Amann-Park zu entwickeln. | Foto: Stahl
  • Andreas Pöttgen (v.l.), Leiter des Büze, Frank Bowinkelmann, Projektleiter „Essbare Stadt“, und Volker Ermert, Gartenwerkstatt Ehrenfeld, rufen alle am gemeinschaftlichen Gärtnern Interessierten auf, kreative Ideen für einen Gemeinschaftsgarten im Leo-Amann-Park zu entwickeln.
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Ehrenfeld - (as). Gemeinschaftlich gärtnern und selbst gezüchtete Tomaten,
Kartoffeln und Johannisbeeren ernten können vielleicht bald
engagierte Ehrenfelder im Leo-Amann-Park. Auf einem rund 120
Quadratmeter großen Park-Areal an der Christianstraße in der Nähe
des Blau-Gold Turms soll das erste Kölner Urban Gardening Projekt in
einer öffentlichen Parkanlage entstehen.

„Vor zweieinhalb Jahren haben wir einen Brandbrief an die Stadt
Köln geschrieben, dass die Situation im Leo-Amann-Park kippt und wir
dringend Angebote brauchen, die die Menschen im Quartier ansprechen
und den Park für alle Nutzerinnen und Nutzer aufwertet. Nun möchten
wir den Worten Taten folgen lassen. Urbanes Gärtnern schafft
Gemeinschaft, Verbundenheit und Verantwortung mit dem Viertel, in dem
man lebt“, beschreibt Andreas Pöttgen, Leiter des Bürgerzentrums,
bei der Vorstellung des Projektes die Situation. „Aktuell suchen wir
engagierte Bürgerinnen und Bürger, die mit ihren kreativen Ideen
einen Gemeinschaftsgarten zum Blühen bringen. Damit wir im Rahmen des
Tag des guten Lebens am 15. September mit dem Pflanzen starten
können“, ruft Pöttgen auf. Finanziert werden soll das Projekt aus
Mitteln des Bundes. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass solche
Projekte besser funktionieren, wenn die Bürger die Initiative
ergreifen und sich mit ihren Vorstellungen einbringen können“,
ergänzte Frank Bowinkelmann, Kooperationspartner und Projektleiter
„Essbare Stadt“ des Kölner Ernährungsrates. „Darum sind alle
Leute angesprochen, die das in die Hand nehmen möchten. Ziel ist es,
bis zum 9. September diesen Jahres ein Konzept für einen
Gemeinschaftsgarten erarbeitet zu haben, das wir dann der
Bezirksvertretung zum Beschluss vorlegen können.“ Damit nicht
„jeder einfach etwas in die Erde steckt“ könnte etwa laut
Bowinkelmann ein Verein als Träger hinter dem bürgerschaftlichen
Engagement stehen. Der Garten oder die Hochbeete sollte langfristig
und nachhaltig durch die Nachbarschaft genutzt und selbst gepflegt
werden. Zudem könne man Initiativen oder Jugendeinrichtungen
kontaktieren, die etwa den Bau der Pflanzkisten übernehmen könnten.

Kooperation beim Urban Gardening bieten der Verein Gartenwerkstatt
Ehrenfeld e.V. und die Akteure von „Essbare Stadt“ des
Ernährungsrates Köln. Unterstützung in der Aufwertung des
Leo-Amann-Parks erhalten die Initiatoren von der Bezirksvertretung
Ehrenfeld, die sich über „ein nachhaltiges Nutzungskonzept
freut“. Um die Aufwertung des Parks zu steigern, wurden bereits
barrierefreie Zugänge zum Park geschaffen, eine Sitzecke aus Stein
angelegt und Stelen für Slacklines angeschafft. Ob nun auch ein
öffentlicher Gemeinschaftsgarten im Leo-Amann-Park entsteht,
entscheidet sich im Herbst. Bis dahin wollen sich Vertreter der
Verwaltung, des Grünflächenamts, des Amtes für Kinderinteressen,
des Ordnungsamts, der Bezirksjugendpflege, Ehrenfelder
Bezirksvertreter, des Büze sowie Vertreter der Bürgergarde
zusammensetzen und Vorschläge zur attraktiveren Gestaltung des Parks
sammeln, die dann der Bezirksvertretung zur Entscheidung vorgelegt
werden. Weitere Infos unter
www.buergerzentrum.info

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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