Experimente an der Schule
Helios-Gesamtschule ist erste „TuWas-Schule“ in Ehrenfeld
Ehrenfeld - (cb). „Helios“, der Name des griechischen Sonnengottes stand
bereits 1882 Pate für ein Ehrenfelder Unternehmen, das zurecht als
Pionier der Elektrotechnik und Elektrizität jener Tage zu bezeichnen
ist. Von der industriellen Vergangenheit auf dem Helios-Gelände
zeugen heute noch die denkmalgeschützte Rheinlandhalle und der
„Helios-Leuchturm“. In deren Schatten entsteht bis 2024 der Neubau
der „Inklusiven Universitätsschule - Helios-Schule“ – Grund-
und Gesamtschule unter einem Dach von Jahrgang 1 bis 13 - innovative
Konzepte und moderne Lernlandschaften inklusive.
Was bietet sich bei dem Namen „Helios-Schule“ also mehr an, als
die Technologien, die einst den Ehrenfelder „Helios“ groß gemacht
haben, in den pädagogischen Unterrichtsinhalt mit einfließen zu
lassen – praxisnah und lebendig. Als vor neun Monaten die
Helios-Gesamtschule in der Borsigstraße mit rund 111 Schülern der
Jahrgangsstufe 5 in das Schuljahr startete, war von Beginn an das
Unterrichtskonzept „TuWas“ integriert. Ein Projekt der Industrie-
und Handelskammern Köln und Bonn/Rhein-Sieg zur Förderung von
Technikwissen und Naturwissenschaften an Schulen im Rheinland.
Wissenschaftlich begleitet wird „TuWas“ von der Freien
Universität Berlin, die dieses Konzept inhaltlich und pädagogisch
entwickelt hat. Als Partner der Initiative im Rheinland unterstützt
das Kölner Chemieunternehmen INEOS Manufacturing Deutschland GmbH
dieses Konzept.
Die Helios-Gesamtschule ist die jüngste der insgesamt 34 von INEOS im
Rheinland geförderten Schulen und die erste im Stadtbezirk Ehrenfeld.
Ein halbes Jahr lang, in einer Doppelstunde pro Woche, erkunden die
Schüler mit Hilfe von „TuWas“-Experimentiereinheiten zu fünf
verschiedenen Themen die Phänomene und Gesetzmäßigkeiten von
Technik und Naturwissenschaften. Die eigens dafür fortgebildeten
Lehrkräfte der Schule begleiten die Nachwuchsforscher dabei. An der
Helios-Gesamtschule laufen in diesem Schuljahr gleich vier
„Tu-Was“-Werkstätten. Zwei zum Thema „Mikrowelten“ und
jeweils eine zu „Chemische Tests“ und „Magnete und Motoren“.
„TuWas“ bietet zudem die Themen „Bewegung und Konstruktion“
und „Lebensmittelchemie“ an. Bei der Einheit „Magnete und
Motoren“ lernen sie beispielsweise den Zusammenhang von Strom und
Magnetismus, experimentieren mit Motoren oder erfahren, wie ein
Kompass funktioniert. „Das tolle an den TuWas-Einheiten ist, dass
sie als fertiges Paket strukturiert vorbereitet sind, man direkt damit
starten kann und sie in jedem Klassenraum durchführbar sind. Auch die
Lehrerfortbildungen sind sehr niederschwellig angelegt, so dass auch
nicht-naturwissenschaftliche Lehrkräfte die Einheiten mit den Kindern
machen können“, sagt Daniel Vollmann, Biologie-Lehrer an der
Heliosschule. Das Gelernte dokumentieren die Schüler in ihren
individuell gestalteten Lerntagebüchern selbst. Auch Schulleiter
Andreas Niessen ist begeistert von dieser Möglichkeit, die Kinder mit
dem praxisnahen Unterricht auf die Herausforderungen in der Welt
vorzubereiten: „Für unsere Schule ist „TuWas“ ein großer
Mehrwert. Das Konzept passt zu der Form, wie wir hier das Lernen
organisieren. Der Ansatz des forschenden Lernens und die praxisnahe
Umsetzung weckt bei den Schülerinnen und Schülern immer viel
Begeisterung. Auch die Lehrkräfte werden in den Fortbildungen optimal
vorbereitet.“
Niessen kennt das „TuWas“ aus der Zeit am
Geschwister-Scholl-Gymnasium in Pulheim. So entstand auch nun der
Kontakt zu INEOS. „Für uns als weltweit tätiges Unternehmen der
Chemiebranche ist die naturwissenschaftliche und technische
Frühbildung sehr wichtig. Die Schülerinnen und Schüler werden für
chemische und physikalische Themen begeistert. Durch das nachfragende
Forschen erweitern sie ihr Wissen und Verständnis über die Welt. Ein
wichtiger Schritt hin zu einem mündigen Bürger“, sagt Dr.
Anne-Gret Iturriaga Abarzua, Leiterin der Unternehmenskommunikation
von INEOS.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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