Leeder un Verzällcher
„Himmel & Ääd Glöckcher“ präsentiert „Ihrefelder Weihnacht“

Auch in diesem Jahr bot der Projektchor „Himmel & Ääd Glöckcher“ mit der „Ihrefelder Weihnacht“ einen kölschen Mitsingabend zum Advent. | Foto: Stahl
  • Auch in diesem Jahr bot der Projektchor „Himmel & Ääd Glöckcher“ mit der „Ihrefelder Weihnacht“ einen kölschen Mitsingabend zum Advent.
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Neuehrenfeld - (as). Auch in diesem Jahr lud der Projektchor „Himmel & Ääd
Glöckcher“ wieder zur „Ihrefelder Weihnacht“ in der Kirche St.
Barbara am Ansgarplatz ein. Seit sieben Jahren bildet dieser kölsche
Mitsingabend mit Leedern und Verzällcher zum Advent für viele
Besucher die Einstimmung auf die Vorweihnachtszeit. Moderiert wurde
die Veranstaltung, die unter dem Motto „Et Hätz schleiht em Veedel
un för de janze Welt“ stand, von Janus Fröhlich, dem
Ex-Schlagzeuger der Band Höhner.

Zwei Stunden lang präsentierte der Chor unter der Leitung von
Wolfgang Krumpen bekannte und neue Lieder und Geschichten zur
Vorweihnachtszeit, bei denen die kölsche Sprache den Ton angab.
Musikalische Unterstützung lieferte die Band Jingle Bells. Neben
kölschem Liedgut wie „Unser Stammbaum“ gesungen von Mahmoud Osso
oder „Hinger de Stääne“ von Hans Knipp interpretiert von Hans
Ludwig Brühl standen unter anderen auch „Chreesdaach dä kütt
baal“, ein traditionelles irisches Weihnachtslied, das in kölsche
Mundart übertragen wurde, sowie der spanische Weihnachtsliedklassiker
„Feliz Navidad“ auf dem Programm. Chormitglied Claudia Vonstein
lieferte mit ihrem Solo „Et Hätz schleiht em Veedel un för de
janze Welt“ das Mottolied und brach eine Lanze für die
Vielfältigkeit im Stadtviertel. Mit ihrem Krätzchen
„Schneimann“, bei dem das Publikum den Refrain übernahm, gab sie
den Konzertbesuchern einen ungewohnt rührenden Einblick in das
Seelenleben eines Schneemanns als „echt coolen Typ“. Für stille,
aber auch zum Schmunzeln und Nachdenken anregende Momente sorgten
Reinhard Vogel und Monika Schneider mit Geschichten wie
„Wunschzeddel“ oder „Leeve Nikolaus“. Im Verzällche „Böse
Wööt“ wurde auf amüsante Weise die politische Korrektheit der
deutschen Sprache unter die Lupe genommen und man fragte sich: „Ich
wünsche mir weiße Weihnachten, oder bin ich jetzt rassistisch?“
Den musikalischen Brückenschlag vom Veedelshätz in die ganze Welt
schlugen die Sänger mit dem Lied „Jode Ovend“, gesungen in
Suaheli, Englisch und Deutsch.

„Ihre Wurzeln hat die „Ihrefelder Weihnacht“ im
„Köbes-Chor“. Das waren seinerzeit Frauen der Gemeinde, die zu
Beginn des Advents als Köbese verkleidet im Pfarrsaal auftraten und
dabei auch Bier ausschenkten“, erzählte Organisatorin Monika
Krumpen. Für das leibliche Wohl der Konzertbesucher in der Pause
sorgte die KJG. Der Erlös der Veranstaltung kommt einer
Krankenstation im Kongo zugute.

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