Mit "Gutenachtkuss" ist alles wieder in Ordnung
Irmgard und Herbert Bredemeier
Ossendorf - (as). „Das werden Sie nicht abgesetzt bekommen!“ Es war dieser
eine Satz, den Irmgard Bredemeier damals vor 67 Jahren beim Warten auf
die Straßenbahnlinie „O“ zu Herbert Bredemeier, ihrem späteren
Ehemann, sagte und der den jungen Mann aus Celle neugierig werden
ließ. „Irmgard war mir schon vorher bei der Jugendveranstaltung der
Neuapostolischen Kirche aufgefallen. Nun dachte ich mir: „Oh, das
ist eine, die macht Gegenwind.“ Als wir dann ins Gespräch kamen,
erzählte sie mir, dass sie als Buchhalterin bei der Lufthansa
arbeitet“, erinnert sich Herbert Bredemeier mit liebevollem Blick
auf seine Ehefrau.
Zwei Jahre und viele Kennenlerntreffen später gaben sich die beiden
dann am 27. September 1954 in Köln-Mülheim das „Ja-Wort“. Nun
feierte das Jubelpaar in Ossendorf Eiserne Hochzeit. „Dass es in den
65 Jahren auch schon einmal Wolken am Ehehimmel gab, ist ganz
normal“, sagt der Bräutigam. „Aber wir hatten immer eine Devise,
an die wir uns gehalten haben. Das ist ein Bibelwort des Apostel
Paulus. Er sagte: „Lasset die Sonne nicht über euren Zorn
untergehen.“ Für uns bedeutete das, spätestens mit dem
„Gutenachtkuss“ war wieder alles in Ordnung.“
38 Jahre lang, von 1955 bis 1993, arbeitete der zweifache
Familienvater bei den Fordwerken als technischer Angestellter.
Kirchlich engagierte er sich bereits seit 1956 als ehrenamtlicher
Seelsorger in der Neuapostolischen Kirchengemeinde. Fast 30 Jahre von
1970 bis 1999 stand er der Gemeinde in Köln-Weiden vor. Nach seiner
Pensionierung ging er mehrfach auf Missionsreisen in den fernen Osten
Russlands. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Irmgard reiste er darüber
hinaus nach Kanada und Florida und besuchte dort die Verwandten seiner
Ehefrau.
„Man muss Vertrauen zueinander haben, das ist wichtig in einer
Ehe“, sagt das Jubelpaar. Für die Zukunft wünschen sich die
Eheleute Gesundheit und freuen sich schon auf eine schöne
Hochzeitsfeier mit Tochter Doris, Sohn Frank, den Schwiegerkindern,
den sechs Enkeln und dem Urenkel. „Am 17. November feiern wir dann
alle zusammen unseren 65. kirchlichen Hochzeitstag.“ Zum Ehrentag
besuchte Bürgermeister Dr. Ralf Heinen das Jubelpaar in Ossendorf. Er
gratulierte mit Blumen und überbrachte die Glückwünsche der
Oberbürgermeisterin.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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