Alter bedeutet auch Freiheit

Katharina Kappel feiert ihren 100. Geburtstag

Ossendorf - (pm). „Sie ist eine Kämpferin und versucht immer allen etwas
Gutes zu tun.“, beschreibt Tochter Gabriele Endner das
Geburtstagskind. Katharina Kappel wurde 1917 in Euskirchen als
einziges Kind ihrer Eltern geboren, besuchte nach der Volksschule die
höhere Schule und arbeitete bis zur Geburt ihrer Tochter 1954 als
Stenotypistin.

Ihren bereits verstorbenen Ehemann Friedrich Karl, einen gelernten
Kunstglaser und Maler, lernte sie beim Tanz in den Mai an der
Universität zu Köln kennen und lieben. Er brachte bereits einen Sohn
mit in die Ehe. Nach dem Krieg arbeitete Friedrich Karl bei der KVB.
In besonders schöner Erinnerung hat Katharina Kappel die gemeinsamen
Reisen, die das Paar nach Spanien, Bayern oder Büsum führten. Am
Alter schätzt die rüstige Dame vor allem die Freiheit: Essen,
schlafen, wann man möchte.

Ihre Beweglichkeit erhält sich Katharina Kappel mit täglicher
Morgengymnastik. Wenn sie, wie so oft, nach ihrem Gesundheitsgeheimnis
gefragt wird, dann ist die Antwort ebenso schlicht wie einleuchtend:
„Ich habe nie geraucht und nie getrunken!“ Zu ihrer großen
Familie zählen mittlerweile drei Enkel und ein Urenkel von Seiten
ihrer leiblichen Tochter sowie vier Enkel und ein Urenkel von Seiten
ihres Stiefsohnes. Ihren Ehrentag beging die Jubilarin mit 25 Gästen,
und auch Bürgermeister Hans-Werner Bartsch ließ es sich nicht
nehmen, ihr persönlich zu gratulieren. Er versprach auch, in
nächsten Jahr wiederzukommen, wenn denn Katharina Kappels größter
Geburtstagswunsch in Erfüllung geht: Gesundheit für sich und die
Familie.